Das Gericht hob die einstweilige Verfügung auf
Am 9. Juni musste ein Teil der Mauer von San Telmo schließlich doch weichen. Nachdem das zuständige Gericht die einstweilige Verfügung gegen den Abriss aufgehoben hatte, rissen die Bagger die laut der Bürgervereinigung Maresía angeblich historische Mauer zum Teil nieder. Nun wird wieder an der Erneuerung der Badezone gearbeitet.
Im März hatte das beauftragte Bauunternehmen Dragados mit der Neugestaltung von Puerto de la Cruz’ San Telmo-Bucht begonnen. In einer ersten Bauphase sollte die Badezone instand gesetzt, die Zugänge, die Liege- und Sanitärbereiche, die Beleuchtung und sonstigen Einrichtungen erneuert werden. Pünktlich zur Sommersaison sollte die Badezone wieder den Sonnenhungrigen und Badegästen zur Verfügung stehen.
Doch kurz nach Beginn der Arbeiten erwirkte die Bürgerinitiative Marasía eine einstweilige Verfügung gegen den Abriss der Mauer mit der Begründung, es handele sich um eine historische und schützenswerte Mauer, und es müsse ein „nicht mehr wiedergutzumachender Schaden“ abgewendet werden.
Also standen die Bauarbeiten erst einmal still.
Anfang Juni hob das zuständige Gericht die einstweilige Verfügung nun wieder auf, weil Maresía nicht die mit 60.000 Euro angesetzte Kaution hinterlegt hatte; kurz darauf gingen die Bagger ans Werk und rissen einen Teil der Mauer ab, um den schweren Maschinen den Zugang zum Badegebiet zu ermöglichen.
Stadtrat Sebastián Ledesma bedauerte gegenüber der Tageszeitung El Día, dass aufgrund der Verzögerung die Bucht von San Telmo nicht, wie ursprünglich vorgesehen, im Juni den Badegästen wieder zur Verfügung stehen würde, sondern schätzungsweise erst im Oktober wieder genutzt werden könne.
Fátima González, Sprecherin von Maresía, zeigte sich entrüstet über die gerichtliche Entscheidung und erklärte, hierzulande sei die Gerechtigkeit den Reichen vorbehalten. Die Bürgerinitiative will auf friedliche Weise ihren Kampf gegen die Umgestaltung von San Telmo fortführen.
Derweil kündigte das Cabildo an, dieser Tage einen Zugang zum Badebereich zu schaffen, schloss die Benutzung der zum Sonnenbaden vorgesehenen Flächen jedoch aus.
Sind die Arbeiten an der Badezone beendet, ist die Erneuerung der Promenade vorgesehen. Insgesamt wurde das Vorhaben mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]