Die Kanarischen Inseln könnten bald um einen Nationalpark reicher werden. So sieht es das spanische Umweltministerium vor, das an der Erklärung eines großen Gebietes der Südküste El Hierros zum Meeres-Nationalpark arbeitet.
Printausgabe: 209
Bauland ist nur noch die Hälfte wert
Während der nun schon sieben Jahre andauernden Krise hat das Bauland über die Hälfte seines Wertes eingebüßt, wie aus den neuesten Daten des Ministeriums für Inlandsentwicklung hervorgeht.
Zum Vergleich: 2008, als die schlechten Zeiten zwar bereits begonnen hatten, im Baugewerbe jedoch noch nicht angekommen waren, kostete ein Quadratmeter auf den Kanaren durchschnittlich 429 Euro. Derzeit liegt der Preis bei 184 Euro; das kommt einem Wertverlust von 57% gleich.
Massive Proteste gegen Ölbohrungen
Diverse Umweltschutzorganisationen, soziale Vereinigungen und Bürgerinitiativen hatten am 7. Juni zum friedlichen Protest gegen die Probebohrungen in kanarischen Gewässern aufgerufen. Auf den acht Inseln, dem Festland und sogar in verschiedenen europäischen Städten wie Berlin fanden Protestveranstaltungen statt. Tausende folgten dem Ruf.
In Santa Cruz war der Zuspruch dermaßen groß, dass die Menschen die Uferstraße komplett überfüllten. Aufgrund des Andranges gestaltete sich die Bildung eines Protestzuges als schwierig, doch schließlich gelang der Marsch von der Abzweigung zur Rambla bis zur Plaza de España dann doch.
Richter stehen für das Weltrechtsprinzip ein
Fünf der sechs Untersuchungsrichter des Nationalen Gerichtshofs, welche die großen Fälle von Korruption, Wirtschaftskriminalität und Terrorismus bearbeiten, weigern sich, diejenigen Verfahren, die sie nach dem Weltrechtsprinzip zu im Ausland begangenen schwersten Straftaten führen, zu schließen.
Ein von der Regierungspartei PP im Alleingang durchgepeitschtes Gesetz, welches die Anwendung des Weltrechts in Spanien drastisch einschränkt, sollte die Richter dazu bringen, diese Fälle zu archivieren (das Wochenblatt berichtete).
Felipe VI. möchte ein „ökologischer“ König sein
Spanien bereitet sich auf die Krönungsfeier für Felipe VI. vor. Am 19. Juni werden auch deutsche Fernsehsender den Thronwechsel im spanischen Königshaus live übertragen.
Etwa 6.000 Polizeikräfte werden die Sicherheit während der Zeremonie im Kongress und dem ersten öffentlichen Auftritt des neuen Königspaares gewährleisten. Nach der Krönung werden Felipe VI. und Königin Letizia mit ihren beiden Töchtern etwa 45 Minuten quer durch die Innenstadt bis zum Königspalast fahren. Es wird mit vielen Zuschauern entlang der abgesteckten Strecke gerechnet.
Geländebrand bei Santa Cruz
Schon bevor der Sommer und damit die Waldbrandsaison richtig begonnen hat, waren auf La Palma mehrere gefährliche Feuer zu verzeichnen.
Parteienzwist bringt Bürger um Badevergnügen
Die Minderheitsregierung der Nationalisten von CC im Rathaus von Tacoronte musste in der Ratssitzung vom 9. Juni wieder einmal dem Gegenwind der Opposition von PP und PSOE standhalten.
RÜCKBLICK
Vor wichtigen Terminen wie dem Beginn der Weihnachts- oder Sommerferien Streiks auszurufen, war für bestimmte Berufsgruppen von jeher ein beliebtes Druckmittel, um Forderungen durchzusetzen. Eine Praktik, die den Bürgern Ärger und Schaden bereitet und leider nach wie vor gebräuchlich ist.
In unserer Ausgabe vom 15. Juni 1984 berichteten wir darüber, dass ein zeitlich unbegrenzter Bummelstreik der Iberia-Piloten für den 19. Juni angekündigt war, also unmittelbar bevorstand. Da Mitte Juni in ganz Spanien die Sommerferien begannen, war ein solcher Streik für die vielen Menschen, welche in die Ferien fliegen wollten, besonders ärgerlich und ließ Chaos auf den Flughäfen erwarten. Hintergrund des Bummelstreiks war ein Beschluss der Iberia, damals noch in staatlicher Hand, die Zahl der Piloten zu reduzieren. Das hatte die Pilotengewerkschaft SEPLA veranlasst, zum Streik aufzurufen.
Ex-Bürgermeister gründet neue Partei
Die neue Partei „Vecinos por Tenerife“, die Tomás Mesa, der Bürgermeister von San Juan de la Rambla, nach seinem Rausschmiss aus der konservativen PP (Partido Popular) gründete, ist nun durch das Innenministerium zugelassen worden und kann an den Gemeinde- und Regionalwahlen 2015 teilnehmen.
Privatuniversität vergrößert sich im kleinen Stil
La Orotavas Bürgermeister Francisco Linares hat dieser Tage bekannt gegeben, dass die „Universidad Europea de Canarias“ (UEC), die erste Privatuniversität der Kanaren, bei der Regionalregierung eine Befreiung von der Verpflichtung zum Bau eines neuen Universitätsgebäudes beantragt hat.
Neue Verordnung für ein einheitlicheres Stadtbild
Was lange währt, wird endlich gut. Gemäß diesem Sprichwort erwarten sich in Teneriffas Hauptstadt alle Beteiligten viel von einer neu erlassenen Verordnung.
Bürger haben Mitspracherecht
Ebenso wie bei der Wahl des Karnevalsmottos 2015, räumt die Stadt Las Palmas de Gran Canaria ihren Bürgern auch bei der Auswahl des Werbeplakats für das Narrenfest ein Mitspracherecht ein.