Neue Verordnung für ein einheitlicheres Stadtbild


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Santa Cruz will für Ordnung auf Plätzen und in Fußgängerzonen sorgen

Was lange währt, wird endlich gut. Gemäß diesem Sprichwort erwarten sich in Teneriffas Hauptstadt alle Beteiligten viel von einer neu erlassenen Verordnung.

Innerhalb eines Jahres müssen sich sämtliche Betriebe, die über Tische und Stühle in den Fußgängerzonen oder auf öffentlichen Plätzen verfügen, gemäß den Auflagen der neuen Verordnung optisch angepasst haben.

Lange wurde verhandelt, denn den Verantwortlichen im Rathaus war der Konsens mit den Geschäftsleuten bzw. Restaurant- und Barbesitzern wichtig. Die nun gefundene Lösung scheint beide Seiten zufriedenzustellen. In den nächsten zwölf Monaten müssen die Inhaber von Gastronomiebetrieben, die Terrassen vor ihren Lokalen betreiben, das Erscheinungsbild ihrer „terrazas“ der neuen Verordnung entsprechend umgestalten. Markisen, Sonnenschirme, Tische und Stühle werden in Farbe und Größe angeglichen, sodass niemand mehr aus der Reihe tanzt.

Besonders zufrieden sind die Gaststättenbetreiber über den erzielten Kompromiss bezüglich der Möglichkeit, das Mobiliar für Werbung zu nutzen. Bislang war dies verboten, doch künftig dürfen auf Tischen, Stühlen oder Sonnenschirmen Werbeschriften oder Logos bis zu einer gewissen Größe aufgedruckt werden.

Bürgermeister José Manuel Bermúdez freute sich, dass diese Verordnung nun nach langem Hin und Her erlassen wurde, zumal dadurch in vielen Bereichen Lücken in den bisherigen Vorschriften geschlossen werden.

Auch die Farbe der Häuserfassaden darf in Zukunft nicht mehr ganz frei bestimmt werden. Wer seiner Fassade einen neuen Anstrich verpassen möchte, kann aus einer vorgegebenen Farbpalette wählen. Klimaanlagen dürfen nicht mehr an Fassaden befestigt, die Wäsche nicht mehr auf straßenseitigen Balkonen aufgehängt werden.

Für bestimmte Gebiete und Plätze wie die Plaza Weyler oder die Plaza de La Candelaria wird außerdem ein spezieller Plan ausgearbeitet, um die dort angesiedelten Terrassen-Cafés besonders einheitlich zu gestalten.

Bürgermeister Bermúdez betonte, dass die neue Verordnung nicht als reine Anordnung ohne Berücksichtigung einzelner Interessen verstanden werden dürfe, sondern durch den erzielten Konsens ein Instrument sei, durch dessen Anwendung alle profitieren werden. Die Verschönerung des Stadtbildes sei schließlich im Sinne einer Stadt, die sich in ihrer Rolle als Tourismusziel weiterentwickeln wolle.

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