„Mein Schiff“ – Antrittsbesuch auf Teneriffa


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Rundgang über den Luxusliner

Das Seegebiet rund um die Kanarischen Inseln bis hoch nach Madeira ist im Winter eines der beliebtesten Reviere der großen Kreuzfahrtschiffe, besonders für den Europäischen Markt.

Während es im Mittelmeer zu kalt ist, lassen die Reedereien ihre Schiffe im Frühlingswetter der Kanaren zwischen den Inseln kreuzen, was als echte Alternative zur Karibik angesehen wird. Die Passagiere sparen sich dabei die hohen Anreisekosten und freuen sich über das milde Klima, das es durchaus mit dem Tropenparadies auf der anderen Seite des Atlantiks aufnehmen kann. Jeden Morgen wachen die Passagiere wieder in einem anderen Hafen auf und können sich auf den Landausflügen von den individuellen Reizen der verschiedenen Inseln überzeugen.

Am 3. November machte nun auch die „Mein Schiff“ ihren Antrittsbesuch auf Teneriffa. Das erste Schiff der neu gegründeten deutschen Kreuzfahrtmarke TUI Cruises stattete der Insel zwar zunächst nur einen Kurzbesuch ab, da sie diese Saison in der Karibik verbringt, – für die nächste Wintersaison stehen jedoch auch die Kanarischen Inseln im Katalog. Ab dem 7.11.2010 geht es dann wöchentlich ab Las Palmas nach Arrecife auf Lanzarote, Agadir in Marokko, Funchal auf Madeira, Santa Cruz de La Palma und über Teneriffa zurück nach Las Palmas. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um uns einen persönlichen Eindruck von diesem schwimmenden Vier-Sterne-Hotel zu machen, das in der kommenden Saison wahrscheinlich  auch den einen oder anderen Wochenblatt-Leser an Bord begrüßen wird.

Eines vorab: Die „Mein Schiff“ ist kein Neubau – sie fuhr seit 1995 als „Galaxy“ mit US-Touristen durch die Karibik. In nur 38 Tagen wurde sie Anfang 2009 für 50 Millionen Euro runderneuert und an das Konzept der TUI Cruises angepasst. Bei den Arbeiten wurden 40.547 Quadratmeter Teppich verlegt, 32.666 Liter Außenfarbe verpinselt 5.000 neue Möbelstücke installiert. Dazu wurden mal eben 200 neue Balkone an die Kabinen angebaut. Das zusätzliche Gewicht musste durch einen 360 Tonnen schweren Ducktail ausgeglichen werden, der dem Schiff nun seine charakteristische Rückansicht beschert.

Obwohl man dem Schiff – wenn man ganz genau schaut – immer noch sein Alter ansieht, ist der Umbau doch gelungen. Vor allem das Konzept, das dem Geschmack deutscher Kreuzfahrtgäste angepasst ist, überzeugt in allen Bereichen des Schiffs.

Durch die Platzaufteilung geht man an Bord, trotz einer Kapazität von 1.950 Passagieren, nicht verloren. Es findet sich stets ein individueller Rückzugsort zum Entspannen, schließlich befindet man sich an Bord eines „Wohlfühlschiffs“. Dies macht sich auch im großen Wellness und Beautybereich bemerkbar. Die High­lights: Die größte finnische Sauna auf See für bis zu 54 Personen und die anmietbaren Spa-Suiten mit eigenem Balkon, in der sich die Gäste mit Massagen und Kosmetik verwöhnen lassen können und Sauna und Dampfbad zur exklusiven Nutzung haben.

Zum Essen wählt man je nach Laune und ohne feste Essenszeiten zwischen vier Restaurants und sechs Bistros. Das Angebot geht vom Steakhouse über Sushi- oder Tapas-Bars bis hin zum Gourmet-

Tempel. Natürlich gibt es auch ein üppiges Buffet-Restaurant und einen 24-Stunden geöffneten Pool-Grill mit diversen Snacks, beide mit Selbstbedienung.

Neue Maßstäbe versucht man auch im Entertainment zu setzen, mit erfrischend überraschenden Ideen: Die verschiedenen Tanz, Musik- und Show­­acts finden nämlich nicht nur im Theater statt – die Kulisse bilden die verschiedenen Orte auf dem Schiff. In ausgewählten Restaurants werden die Gäste beispielsweise von Akrobaten und Clowns mit Charme und Witz in die Welt des Zirkusspektakels entführt. Andernorts wird das Abendessen zum Krimi-Dinner – und die Gäste zu Detektiven. Zu späterer Stunde vergnügt man sich im Casino oder gediegen an der „Aussicht-Bar“ bei einem Cocktail und Pianoklängen.

Der Gast hat auf der „Mein Schiff“ stets die Wahl und wird nicht durch lästige Animateure zur Heiterkeit genötigt, das ist an Bord verpönt. Im Vergleich zu anderen deutschen Kreuzfahrtschiffen trifft die „Mein Schiff“ mehr den Geschmack von Ruhe suchenden Genießern und Romantikern, die an Bord auch noch ein bisschen von der Faszination Meer mitkriegen wollen.

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