Mietwagen auf den Kanaren ­verfügbar

Taxihaltestelle am Flughafen Ibiza: Die Knappheit an Mietwagen wird jetzt schon deutlich. FOTO: EFE

Taxihaltestelle am Flughafen Ibiza: Die Knappheit an Mietwagen wird jetzt schon deutlich. FOTO: EFE

Auf dem Festland und den Balearen sind sie jedoch nach wie vor Mangelware

Kanarischen Inseln – Der Besucherrückgang auf den Kanarischen Inseln aufgrund der Pandemie hatte zur Folge, dass im Jahr 2020 die Reservierungen um 90% sanken. Die Mietwagengesellschaften, die zu diesem Zeitpunkt über 85.000 Fahrzeuge verfügten, sahen sich gezwungen, ihren Fuhrpark durch den Verkauf eines Großteils ihrer Fahrzeuge zu verkleinern. Innerhalb von wenigen Monaten sank der Fuhrpark der Kanaren auf 35.000 Fahrzeuge, und im Sommer 2021 mussten viele Touristen ihren Urlaub ohne Auto verbringen. Die Lage hat sich nun verändert, und die Inseln werden die Nachfrage nach Mietwagen in der Sommersaison erfüllen können.

Normalität auf den ­Kanaren

Laut Angaben von Juan Antonio Jiménez, Präsident des Verbandes der Mietwagenunternehmer der Provinz Teneriffa (Apeca), werden die Kanaren in diesem Sommer in der Lage sein, die Nachfrage auch zu erschwinglichen Preisen zu decken. „Die Situation wird nicht wie im letzten Sommer sein, als es ein Problem mit der Verfügbarkeit von Fahrzeugen gab. Man bedenke, dass vor der Pandemie der Fahrzeugbestand auf den Inseln etwa 85.000 Autos betrug. Im letzten Jahr waren es 30.000, und jetzt sind wir bei 60.000, die Nachfrage kann also erfüllt werden“, erklärte Jiménez.

Erweiterung des ­Angebots unerlässlich

Die „Rent a car“-Unternehmen in Spanien bieten normalerweise etwa 820.000 Fahrzeuge zur Miete an, während es in diesem Sommer etwa nur eine halbe Million sein werden, also 40% weniger. „Es konzentriert sich auf die Zeit zwischen Mai und September mehr als 60% des Gesamtumsatzes der Branche“, erklärte Juan Luis Barahona, Präsident des Nationalen Verbands der Autovermieter mit und ohne Fahrer (Feneval). Barahona wies darauf hin, dass es bereits letztes Jahr einen Mangel an Autos gab, obwohl die Erholung des Tourismus damals viel schwächer war als in diesem Jahr. Auf dem Festland und den Balearen wird es ernsthafte Probleme bei der Anmietung eines Fahrzeugs geben: Die Nachfrage wird das Angebot übersteigen, was die Preise in die Höhe treiben könnte. Deshalb suchen die Unternehmen nach Strategien zur Erweiterung ihres Angebots: Vom Kauf gebrauchter Fahrzeuge, über den Einsatz von Autos mit einem deutlich höheren Kilometerstand als üblich, bis hin zur Einführung von Motorradverleih-Diensten auf den Inseln, um den Mangel bei den Fahrzeugflotten zu kompensieren.

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