Mietzuschüsse für junge Erwachsene und Senioren


Neue Sozialwohnungen in Garachico. Foto: ayuntamiento garachico

Der neue kanarische Wohnungsplan 2019-2022 sieht Beihilfen und den Bau von Sozialwohnungen vor

Kanarische Inseln – Der neue kanarische Wohnungsplan (Plan de Vivienda de Canarias 2019-2022) wird nicht nur die Hilfen zur Miete und zum Wohnungskauf für junge Leute unter 35 Jahren verstärken, sondern sieht auch speziell für Senioren über 65 verschiedene Maßnahmen vor.

Neben diesen Punkten ist auch die Wiederaufnahme des sozialen Wohnungsbaus Bestandteil des ersten Entwurfs dieses Plans, nachdem seit etlichen Jahren kein aus dem kanarischen Haushalt finanzierter öffentlicher Wohnungsbau statt­-

gefunden hat. Hinzu kommt die Renovierung des Sozialwoh­nungs­­bestandes von rund 20.000 Wohnungen und Anreize für den privaten Bausektor, Sozialwohnungen zu bauen.

Das Mietzuschussprogramm soll es denjenigen Bevölkerungsgruppen, die nur über geringe wirtschaftliche Mittel verfügen, ermöglichen, eine Wohnung zu unterhalten. Es werden bis zu 40% des Mietpreises beigesteuert, im Falle der Senioren über 65 Jahre können es sogar bis zu 50% werden.

Der Entwurf beinhaltet außerdem ein Programm, das sich an junge Menschen unter 35 Jahren richtet und sowohl Mietzuschüsse als auch Subventionen für den Erwerb selbstgenutzten Wohnraums vorsieht. Letzteres gilt jedoch nur für kleinere Ortschaften und nicht für Ballungszentren, um so gleichzeitig der Landflucht entgegenzuwirken.

Ein weiteres Programm ist der Wohnungsförderung für Senioren und Menschen mit Behinderung gewidmet. Es besteht in einer Vermietung oder Abtretung von Wohnraum für die Dauer von mindestens 40 Jahren. In diesem Fall erhalten die Träger die Fördermittel direkt, die vom Bau- und Transportministerium, der Kanarenregierung und den Gemeinden aufgebracht werden, und zwar proportional zur Nutzfläche des bereitgestellten Wohnraums.

Der „Plan de Vivienda de Canarias 2019-2022“ ist der erste Plan seiner Art, der durch Bürgerbeteiligung mitgestaltet wird. Die Ministerin für Arbeit, Sozialpolitik und Wohnungswesen, Cristina Valido, stellte diese Initiative vor. Noch bis zum 31. August 2018 können alle beteiligten Gruppen über das Internetportal www.construyamosvecindad.org Änderungsvorschläge einbringen. Das können Personen sein, die eine Sozialwohnung benötigen, Sozialkollektive und mit der Thematik befasste Berufsgruppen sowie Bauunternehmen und Bauträger.

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