Mikroplastik – Wort des Jahres 2018


Mikroplastik entsteht unter anderem durch den Zerfall größerer Plastikteile. Foto: pixabay

Madrid – Kunststoffteilchen, die kleiner als fünf Millimeter sind, haben es geschafft, in Spanien zum Wort des Jahres erklärt zu werden. Microplástico wurde von der Sprachstiftung Fundéu BBVA zum Wort 2018 erklärt und macht erneut auf eines der größten Probleme unserer Zeit aufmerksam: Die Bedrohung der Umwelt – insbesondere der Ozeane – durch diese Kunststoff-Mikropartikel.

Die Plastikflut in den Ozeanen hat gerade im vergangenen Jahr häufig die Schlagzeilen beherrscht, obwohl die zunehmende Vermüllung der Weltmeere nichts Neues ist. Sie wird jedoch immer deutlicher, und Studien liefern erschreckende Tatsachen, wie die von Forschern der Medizinischen Universität Wien, die Stuhlproben aus sechs Ländern analysierten und in allen Mikroplastik fanden.

Dass tonnenweise Plastik in den Ozeanen umhertreibt, hat also nicht nur Folgen für die Umwelt und Meeresfauna, auch wir Menschen sind ahnungslose Opfer. Schätzungen zufolge landen jährlich 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen. In den menschlichen Organismus gelangen die winzigen Kunststoffpartikel deshalb nicht nur durch den Konsum von in Plastik verpackten Lebensmitteln oder Getränken aus PET-Flaschen, sondern auch durch Fischprodukte und Meeresfrüchte.

Mit der Wahl von Microplástico zum Wort des Jahres 2018 benennt die Jury von Fundéu BBVA eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit.

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