„Mimiland“ hängt von der Bereitschaft und Flexibilität der Behörden ab


© GRUPO HEMI

Initiator ist zuversichtlich, noch in diesem Jahr über die Genehmigungen zum Bau des Freizeitparks nebst Fünfsternehotel im Steinbruch zu verfügen

Das Projekt „Mimiland Park“ – der Bau eines Freizeitparks mit Auditorium, Aussichtsturm und Fünfsternehotel in einem Steinbruch im Gemeindegebiet von Güímar (das Wochenblatt berichtete) – nimmt immer konkretere Formen an.

Dieser Tage traf sich Initiator Andrés Alonso, Präsident der Hemi-Gruppe, mit Vertretern des regionalen Investitionskomitees. Bei dem Treffen gab Alonso Auskunft über den Geldgeber – einen US-amerikanischen Investitionsfonds – und wies das Vorhandensein der 60 Millionen Euro schweren Investitionssumme nach. Der Unternehmer erklärte, bereits einen infrage kommenden, 220.000 qm großen und nahe dem Berg Los Guirres und der Südautobahn gelegenen Steinbruch ausgewählt und eine Vorabvereinbarung mit dem Eigentümer getroffen zu haben.

Das größte zu bewältigende Problem ist politischer Natur. Der Steinbruch ist in den Flächennutzungsplänen der Insel und der Gemeinde als land- und forstwirtschaftlicher Boden, geeignet für den Gesteinsabbau, deklariert, und nicht als Bauland. Vertreter des Cabildos und der Regionalregierung haben jedoch die Ausarbeitung einer Studie über eine mögliche rechtliche Regelung zugesichert. Schlussendlich wird das Projekt davon abhängen, ob die Regionalregierung die Schaffung einer Ausnahmeregelung zulässt. Laut Artikel 47 des Gesetzes über die Flächennutzung darf diese nämlich ausnahmsweise „im Interesse der Allgemeinheit und für die wirtschaftliche Entwicklung“ geändert werden. Nach Ansicht von Experten handelt es sich dabei jedoch um ein langwieriges Verfahren.

Gegenüber einer Tageszeitung erklärte Andrés Alonso, Vertreter der Regionalregierung und des Cabildos hätten ihm gegenüber durchblicken lassen, man sei sehr an dem Projekt an sich, der Investition und der Schaffung von Arbeitsplätzen interessiert, und man sähe es nur ungern, dass das Vorhaben an der festgelegten Flächennutzung scheitere. Dem Unternehmer soll angetragen worden sein, auch andere Gemeinden im Inselsüden in Betracht zu ziehen, wo ausreichend deklariertes Bauland vorhanden sei.

Der Präsident der Hemi-Gruppe zeigte sich zuversichtlich hinsichtlich des Projektes, hält aber weiterhin an seinen Bedingungen fest, sprich dem Abschluss aller behördlichen Verfahren innerhalb von sieben Monaten und der Genehmigung zum Bau des Fünfsternehotels.

Eine Tageszeitung erklärte, die Behörden und ihre Flexibilität würden nun auf die Probe gestellt. Man darf auf den Ausgang gespannt sein.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.