Multikulti im Kreißsaal


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Kanarische Neujahrsbabys entstammen fast alle multikulturellen Partnerschaften

Die Geburtenstatistik gestaltete sich in Spanien und auch auf den Kanaren in den ersten Minuten des neuen Jahres „Multikulti“. Als die meisten Menschen im ganzen Land noch fleißig auf ihren zwölf Glücks­trauben herumkauten, kam im Krankenhaus Sant Pau in Barcelona das erste spanische Baby des Jahres 2009 zur Welt.

Die Geburts­uhrzeit wird mit 00.01 Uhr angegeben. Die Eltern, uruguayische Einwanderer, beschlossen, ihre Tochter nach der Schutzpatronin von Barcelona Laia zu nennen – „weil wir von dieser Stadt so gut aufgenommen worden sind“, sagten sie. Laia ist nach Julia, Lucía und Paula der beliebteste Mädchenname in Katalonien.

Kurz nach den Glockenschlägen in der Silvesternacht erblickte im Hospital Materno Infantil in Las Palmas de Gran Canaria das erste Baby auf den Kanarischen Inseln im neuen Jahr das Licht der Welt. Als Lucía (3.930 Gramm, 53 cm) geboren wurde war das Jahr 2009 gerade mal zwei Minuten alt. Die glücklichen Eltern, Dalia aus der Slowakei und Cristian aus Kroatien, berichteten, dass für sie mit der Geburt ihrer kleinen Tochter ein langjähriger Kinderwunsch in Erfüllung gegangen ist. Das Ehepaar lebt seit fünf Jahren in Spanien, drei davon auf Gran Canaria. Mit Hilfe der Babyprämie von 2.500 Euro, die sie nun von der spanischen Regierung zur Geburt von Lucía erhalten werden, wollen sie in die Heimat reisen, um das Kind den Großeltern vorzustellen, strahlte Dalia.

Auch das erste Kind, das 2009 auf Teneriffa zur Welt kam, ist nur zur Hälfte Canario. Im Universitätskrankenhaus HUC in Santa Cruz brachte die Deutsche Ana Köllmann am 1. Januar 2009 um 01.30 Uhr ihr erstes Kind, einen Jungen, zur Welt. Der kleine Samuel – ein wohlklingender Name sowohl auf Deutsch als auch auf Spanisch war den Eltern wichtig – wog bei der Geburt 3.360 Gramm und war 45,5 cm groß. Der stolze Vater Alexander González bezeichnete seinen Sohn liebevoll als „Geschenk“, während die Mutter sich für 2009 „Liebe, Glück und dass alles gut läuft“ wünschte.

In Lanzarote kam das erste Baby des Jahres erst am späten Vormittag um 10.40 Uhr zur Welt. Oliva ist Tochter eines schon lange auf der Insel lebenden Briten und hat eine tschechische Mutter. Das Neujahrsbaby auf Fuerteventura war ein Mädchen und kam um 13.30 Uhr zur Welt. Die jungen Eltern sind kolumbianischer Herkunft und freuten sich über ihr gesundes Baby, das allerdings per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden musste.

Als einziges Baby, dessen Eltern selbst gebürtige Canarios sind, sticht Diego Vera Franquis (3.400 Gramm, 51 cm) in der Statistik hervor. Der Junge kam am 31. Dezember als letztes Baby 2008 im Hospital General de Fuerteventura zur Welt.

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