Muhtanna Zakarna wurde am Flughafen von Madrid gestoppt
Gran Ganaria – Nach Informationen des Innenministeriums wurde Ende November am Flughafen Madrid-Barajas ein Mann palästinensischer Herkunft festgenommen, der nach Syrien ausreisen wollte, um sich dort dem IS anzuschließen.
Der 38-jährige Muhtanna Zakarna ist spanischer Staatsangehöriger und lebt in Vecindario im Südosten Gran Canarias. Er wurde auf die Insel zurückgebracht, um bei der polizeilichen Durchsuchung seiner Wohnung anwesend zu sein. Die Polizeibeamten stellten in der Wohnung Material sicher, dass in drei Kisten verpackt abtransportiert wurde.
Die Guardia Civil ermittelte schon seit 2014 gegen den IS-Sympatisanten und hatte eine zunehmende Radikalisierung durch die Beschäftigung mit IS-Propaganda beobachtet. Es war nicht das erste Mal, dass Muhtanna Zakarna versuchte, nach Syrien einzureisen und sich dem IS anzuschließen. Im Juli dieses Jahres reiste er in die Türkei, wo er in der Nähe der syrischen Grenze durch türkische Sicherheitskräfte aufgehalten und nach Spanien zurückgeschickt wurde.
Im November wollte er es nun über Jordanien versuchen und wurde beim Umsteigen in Madrid verhaftet. Danach nahmen die Ermittler alle Aktivitäten, die Zakarna unternommen hatte, um seine Reisen vorzubereiten, unter die Lupe, um weitere Personen zu identifizieren, die zu seiner Radikalisierung beigetragen oder die Reisen in den Nahen Osten ermöglicht haben könnten. Nach der Analyse der Beweismittel, welche die Hausdurchsuchung erbrachte, haben die Ermittler die Möglichkeit, dass er Mitstreiter hatte, jedoch ausgeschlossen.
Richter José de la Mata vom Nationalen Gerichtshof hat für die Dauer der Ermittlungen Untersuchungshaft für Muhtanna Zakarna angeordnet. Ihm wird terroristische „Selbstindoktrination“ und der Versuch, sich einer Terrororganisation anzuschließen, zur Last gelegt.
