Hochmoderne Forschungsstätte auf Gran Canaria
Nachdem die spanische Wissenschaftsministerin Cristina Garmendia am Vortag das neue Gebäude des Ozeanographischen Instituts von Tenerifa eingeweiht hatte, nahm sie am 15. September feierlich die Spanische Algenbank (BEA) auf Gran Canaria in Betrieb.
Bei der an der Küste der Gemeinde Telde gelegenen Zucht- und Forschungsstätte von Algen handelt es sich um die erste Algenbank Spaniens.
Bei ihrer Einweihungsrede erklärte Garmendia, der spanische Staat habe das 2,6 Millionen Euro teure Projekt finanziert, um die Entwicklung neuer zukunftsträchtiger und wirtschaftlich vielversprechender Produkte wie Lebensmittel und Kosmetika zu fördern. Algen hätten ein großes Forschungs-, Zukunfts- und wirtschaftliches Nutzungspotential.
Laut Garmendia würde man traditionell Mikroalgen mit dem Bereich der Energie in Verbindung bringen [Mikroalgen können CO2-Abgase von Kohlekraftwerken fressen, aber auch zur Herstellung von Bioethanol oder Biodiesel genutzt werden. Auch bei der Produktion von Baustoffen oder in der chemischen Industrie finden sie Anwendung.], doch könnten die Algen auch große Auswirkungen auf die für die Kanaren, Spanien und die Welt so bedeutenden Wirtschaftssektoren Nahrungsmittel und Kosmetik haben.
Auf die Frage, warum sich das Wissenschaftsministerium für die Kanarischen Inseln als Standort für das nationale Forschungszentrums entschieden hätte, antwortete Garmendia, die Kanaren besäßen eines der größten Vorkommen biologischer Vielfalt, zudem gäbe es mit dem Ozeanographischen Institut von Teneriffa schon eine marine Forschungsstätte und auch die kanarischen Universitäten seien bekannt für ihre Studien über die ozeanographische Artenvielfalt – überzeugende Gründe, um Spaniens Algenbank auf den Kanaren einzurichten.
Der kanarische Präsident Paulino Rivero äußerte, durch die gewonnenen Erkenntnisse würde die BEA zur dringend nötigen Fächerung der kanarischen Wirtschaft beitragen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]