Neue Abschreibungen bei der Einkommensteuer in Sicht


Am 6. September wurde die Sitzung des kanarischen Ministerrates in San Sebastián de La Gomera und nicht, wie sonst üblich, in Santa Cruz de Tenerife oder Las Palmas de Gran Canaria, abgehalten. Foto: EFE

Politische Debatte um den nächsten Regionalhaushalt

La Gomera – Bei einer Sitzung des Regierungsrates in San Sebastián de La Gomera hat Regionalpräsident Fernando Clavijo neue Absetzungsmöglichkeiten bei der Einkommensteuer ab 2018 angekündigt. Damit will er insbesondere die Familien unterstützen und Kosten wie kleine Bauarbeiten im Haus oder Ausgaben für Medikamente, Zahnarzt und Kindergarten beim regionalen Anteil der Einkom­men­steuer anrechnen lassen. So sollen diese Abschreibungsmöglichkeiten für kleinere Bauarbeiten auch als Mittel gegen die Schwarzarbeit eingesetzt werden, denn die Steuerpflichtigen würden motiviert, eine Rechnung zu verlangen, argumentierte der Regionalpräsident.

Asier Antona, Präsident der PP auf den Kanaren, äußerte sich zu dem Vorhaben, das er als „lau“, aber als „ersten Schritt“ bezeichnete. Antona forderte, auch die Mehrwertsteuer IGIC zu senken und eine tiefgreifende Reform des Steuer- und Finanzsystems vorzunehmen. Die Vertreter der anderen Oppositionsparteien PSOE, NC und Podemos wollen noch einen Schritt weitergehen und die Reform progressiv ausrichten. Außerdem zielen sie darauf ab, die Vermögenden stärker zu belasten. Noemí Santana, Sprecherin von Podemos, verlangte beispielsweise, der seit Anfang 2016 innerhalb des engen Familienkreises auf 1% gesenkten Erbschafts- und Schenkungssteuer ein Limit zu setzen und diese nicht bei Begünstigten anzuwenden, deren Vermögen 300.000 Euro übersteige.

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