Schulen vom Asbest befreien


An einigen Schulen gibt es immer noch Eternit-Dachplatten

Kanarische Inseln – Das Bildungsressort hat angekündigt, die letzten Asbest-Dachplatten von kanarischen Schulen zu entfernen und den seit Bekanntwerden der von Asbest ausgehenden Gesundheitsgefahren bestehenden Forderungen der Lehrkörper und der Elternschaft nachzukommen. Die Sanierung ist jedoch nur in der Ferienzeit möglich. In diesem Sommer wurde bereits asbest­belastetes Material an der Vor- und Grundschule Francisco Afonso Carrillo (San Juan de la Rambla), der Berufsschule César Manrique (Santa Cruz de Tenerife) und der Vor- und Grundschule San Lorenzo (Las Palmas de Gran Canaria) entfernt. Anfang September musste ein Teil der Grundschule Poeta Fernando González (Telde) wegen hoher Asbest­belastung der Luft abgesperrt werden.

Ana Dorta, Generaldirektorin für Bildungsinfrastruktur, versicherte, das Ziel des Bildungsressorts sei es, alle Schulen von diesem Material zu befreien, doch handele es sich um einen komplexen Prozess, der nur in den Ferien und von speziellen Unternehmen durchgeführt werden könne.

2006, fünf Jahre nachdem in Spanien Asbest verboten worden war, gab es auf den Kanaren immer noch etwa 70 Vor- und Grundschulen mit asbesthaltigen Eternit-Platten. Der ehemalige Generaldirektor für öffentliche Schulen der Kanaren, Rafael Hernández, versicherte damals, diese Platten seien nur gesundheitsgefährdend, wenn sie geschnitten oder durchbohrt würden.

Die Entfernung der asbest­haltigen Dachplatten ist kompliziert und aufwendig, weil dabei die Asbestfasern freigesetzt werden, wodurch das Gesundheitsrisiko erheblich steigt. Nur spezielle Unternehmen dürfen die Sanierung vornehmen, wofür die Absperrung des betroffenen Bereiches erforderlich ist.

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