Neue Flüchtlingstragödie auf den Kanaren


© EFE

Auf La Gomera ist am Freitag ein Flüchtlingsboot angekommen, auf dem sich während der Überfahrt eine schreckliche Tragödie abgespielt haben muss. Für vermutlich 16 Afrikaner endete die gefährliche Fahrt ins vermeintlich bessere Leben im Tod. Sie verhungerten während der zweiwöchigen Odyssee auf hoher See.

Behördenangaben zufolge waren während der Überfahrt, die im westafrikanischen Guinea-Bissau begonnen hatte, zehn Insassen verdurstet und verhungert. Die Leichen wurden von ihren Gefährten unterwegs über Bord geworfen. Die Flüchtlinge berichteten, ihnen sei fünf Tage vor Ankunft das Trinkwasser und die Lebensmittel ausgegangen.

Das Boot erreichte Playa Santiago auf La Gomera mit 59 Menschen an Bord, vier davon waren tot. Weitere zwei Ankömmlinge starben wenig später im Krankenhaus.

Die Immigranten sollen nun in Auffanglager gebracht werden, wo ihre Abschiebung in die Heimatländer geprüft werde.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.