Neue Hotels sollen den Tourismus beleben


© Moisés Pérez

Attraktive und umweltverträgliche Projekte am Start

Anfang September gab der Rat der kanarischen Regierung grünes Licht für die noch ausstehenden Vorhaben des Ordnungsplanes für Inseltourismus von La Palma.

Auf der Suche nach einem umweltverträglichem Tourismusmodell hatte sich die Bewilligung  einzelner Projekte um mehrere Jahre hingezogen. Nun endlich ist das Verfahren abgeschlossen und die Investoren können die erforderlichen Insel-Genehmigungen einholen.

Unter anderem ist der Bau eines Komplexes aus 4-Sterne-Hotel mit 500 Betten und angegliedertem Krankenhaus in Las Manchas (Llanos de Aridane) vorgesehen.

In Las Hoyas (Tazacorte) sollen ein weiteres 4-Sterne-Hotel mit 900 Betten und ein Tauchzentrum entstehen. Bei dem Eigentümer des Terrains handelt es sich um die Hotelkette Princess Hotels, die auf La Palma bereits ein Hotel in Fuencaliente betreibt. Auf Grund dessen wird die Durchführung dieses Bauvorhabens als am wahrscheinlichsten eingestuft.

Vielleicht kann sich auch bald der Bereich von Martín Luis (Puntallana) über eine neue Hotelanlage freuen. Das Haus soll 5 Sterne tragen, Platz für 480 Gäste bieten und mit dem dazugehörigen ethnobotanischen Garten mit Informationszentrum besonders attraktiv sein.

Auch bei Balcones de Mazo ist die Errichtung eines 5-Sterne-Hotels mit 500 Betten geplant. Vorausgesetzt ist der gleichzeitige Bau eines Sporthafens und die Wiederherstellung des Strandes von La Martina.

Hotel für Sporthafen Los Cancajos in Aussicht

Auch der in Breña Baja geplante Sporthafen soll mit einem Hotel ausgestattet werden. So trafen sich vor kurzem Investoren, der Bürgermeister von Breña Baja, Jaime Sicilia, und örtliche Techniker mit dem Generaldirektor des kanarischen Urbanismusamtes, Jesús Romero. Die Investoren wollen den geplanten Sporthafen, dessen behördliche Genehmigungsverfahren bereits fast abgeschlossen sind, durch ein angeschlossenes Luxus-Hotel noch rentabler machen. Jaime Sicilia erklärte, dass es sich bei dem Sporthafen „um eine Investition in Höhe von 25 Millionen Euro handelt, die mittelfristig Erträge erbringen muss“. Der Bürgermeister versicherte, dass dort, wo der Hafen entstehen soll, „Boden mit hinreichender Kapazität für das von den Investoren geplante Projekt zur Verfügung steht“. Fraglich ist nur, ob dieser Boden umgewidmet wird. Dahingehend erklärte Sicilia, die Haltung des Urbanismus­amtes sei vielversprechend.

Der Sporthafen soll nahe der früheren Kläranlage entstehen und 385 Boote mit einer Schiffslänge zwischen 6 und 35 Metern aufnehmen können. Die für die Genehmigung erforderlichen Tiefseemessungen und technischen Gutachten liegen bereits vor und schließen ausreichend Platz für Bootsreparaturen und Servicebereich mit ein. Außerdem  sollen ein Gesellschafts-Club mit Sportanlage, Läden, Bars und einem Restaurant sowie ein Standort für die Segelschule von La Palma und ein Bereich zum Tauchen entstehen.

Schweizer Unternehmen tritt von Vorhaben zurück

All diesen guten Nachrichten über ambitionierte Projekte auf La Palma steht auch eine weniger gute entgegen. So hat sich die Schweizer Rankhof Zug AG entschlossen, ihren im Ordnungsplan für Inseltourismus bereits bewilligten Hotelbau aufzugeben und das dafür bestimmte Terrain bei El Paso (Los Llanos de Aridane) zu verkaufen. Für den 21.000 qm umfassenden Boden sowie sechs Wasser-Aktien der Empresa Hidráulica Aridane verlangt die Gesellschaft 1,4 Millionen Euro (66 Euro pro qm). Es wurden bereits Stimmen laut, nach denen es sich hierbei um den ersten von weiteren abspringenden Investoren handeln könne, die von der Krise abgeschreckt würden.

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