Neue „Mars-Mission“ auf Lanzarote


Foto: ESA

Die ESA führt zum wiederholten Mal „Mars-Simulationen“ auf den Kanaren durch

Lanzarote – Einen Monat lang ist eine große Arbeitsgruppe der Europäischen Raumfahrtagentur ESA auf Lanzarote zu Gast, um erneut Simulationen für künftige Landungen auf anderen Planeten durchzuführen. Lanzarote wurde einmal mehr für diese Versuche ausgewählt, weil man davon ausgeht, dass Teile der Landschaft der Insel den Gegebenheiten auf dem Mars ähnlich sind.

Die Arbeit des ESA-Teams konzentriert sich in diesem Jahr auf die Verhältnisse im Untergrund bzw. dicht unter der Planetenoberfläche. Ein aktuelles Gutachten der Raumfahrtagentur geht davon aus, dass Bedingungen, die eine Besiedelung des Mars’ zulassen, am ehesten unter der Oberfläche zu finden sind. Seit einiger Zeit schon wird hierzu in einem britischen Bergwerk geforscht. Auf Lanzarote sollen diese Arbeiten nun fortgeführt werden.

Bei Exkursionen in der Mars-ähnlichen Landschaft von Lanzarote lernt eine Crew von Astronauten, Wissenschaftlern und Ingenieuren, die besten Stellen für die Untersuchung und Probenentnahme von Gestein auszuwählen. Foto: ESA–R. Pozzobon

Die Vulkanröhren und -formationen, welche die Lava auf der Insel erschaffen hat, sind der perfekte Übungsort für ein Astronauten-Team, Experten für Weltraumspaziergänge, Ingenieure und Wissenschaftler, die die Werkzeuge und Techniken für die Erforschung anderer Planeten entwickeln.

Einige der Werkzeuge, die auf der Basis der Übungen in den britischen Minen erstellt wurden, können nun bei der Erforschung der Lavatunnel und der geologischen Gegebenheiten auf Lanzarote erprobt werden. An der Forschungsmission mit dem klangvollen Namen „Pangaea“ wirken 50 Forscher verschiedener Fachgebiete bei der Durchführung von 14 Experimenten mit.

Achtzehn verschiedene Organisationen und mehrere Raum­fahrtbehörden arbeiten zusammen an diesem Projekt, dessen Feldarbeit auf den Kanaren bis zum 24. November andauern wird.

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