Neue Regionalregierung bewilligt Hypotheken-Zuschuss


Über 570 junge Immobilienkäufer warten seit sechs Jahren auf die Auszahlung

Was ursprünglich als Starthilfe für die Zukunft geplant war, ist für viele junge Canarios zu einem Problem geworden. Eine Subvention der kanarischen Regierung, die junge Menschen unter 35 mit bis zu 12.000 Euro bei dem Kauf oder Eigenbau eines Eigenheims unterstützen sollte, brachte nur Schwierigkeiten.

In seiner ersten Auflage zwischen 2006 und 2009 funktionierte das Wohnungsförderungsprogramm noch problemlos, in der zweiten Auflage von 2009 bis 2012 kam es allerdings zu Problemen. Den Jung-Investoren wurden die Subventionen zwar zugesagt, wegen der krisenbedingten Haushaltseinschnitte wurde das Geld jedoch nicht ausgezahlt.

Über 570 Subventionsempfänger warten seit sechs Jahren auf den Zuschuss. Viele dieser jungen Menschen wären ohne die versprochene Unterstützung des Staates eine Darlehensverpflichtung nicht eingegangen, viele sind finanziell kaum in der Lage, die  durch die Verzögerung entstandenen Mehrkosten zu tragen.

Die Kanarenregierung argumentierte bisher, im Kleingedruckten der Verträge seien die Subventionen an die Verfügbarkeit der Haushaltsgelder gebunden. Des Wartens müde, organisierten die Betroffenen regelmäßig Protestaktionen während der Sitzungen des Parlaments.

Nun hat die neue Regionalregierung beschlossen, diesem Problem Abhilfe zu schaffen. Den vermutlichen Zuschussempfängern wurde eine Frist von zehn Tagen eingeräumt, um fehlende Dokumente beim Wohnungsamt einzureichen, die Fälle einer erneuten Überarbeitung zu unterziehen und eine endgültige Liste mit den bewilligten Unterstützungen im November zu veröffentlcihen. Bis dahin sollen die versprochenen finanziellen Mittel vorliegen und die Subventionen ausgezahlt werden können. 

In einem sind sich alle Antragsteller einig: Wenn es schon schwer verständlich ist, dass Unterstützungen einer Regierung nur bis „der Vorrat reicht“ vergeben werden, hätten die Banken auf das Kleingedruckte in den Verträgen hinweisen müssen.

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