Bis zum 1. Januar 2015 müssen alle Empfangsanlagen des digitalen terrestrischen Fernsehens umgestellt sein
Ab dem 26. Oktober werden spanienweit die Sender des digitalen terrestrischen Fernsehens TDT (Televisión Digital Terrestre; in Deutschland: DVB-T genannt) ihre Frequenzen wechseln, was eine Neuprogrammierung aller TV-Geräte und eine Anpassung der Antennenanlagen in Wohngebäuden erforderlich macht.
Madrid – Kein größeres Problem für Bewohner von Einfamilienhäusern mit eigener Antenne, denn diese müssen lediglich an jedem TV-Gerät einen Sender-Suchlauf durchführen. Bei den Empfangsanlagen von Wohnanlagen werden jedoch Umstellungen fällig, die zwischen 150 und 550 Euro kosten. Diese sollten vor dem 1. Januar 2015 abgeschlossen sein, da ab diesem Termin die bisherigen Frequenzen abgeschaltet werden. In der Übergangsphase werden die Sender vorübergehend als Simulcast (auf der alten und neuen Frequenz gleichzeitig) ausgestrahlt, was die Neuprogrammierung vereinfachen soll.
Die spanische Regierung hat für die Kosten der Umstellung bis zu 292 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt, nachdem die Betreiber laut und deutlich erklärt hatten, dass sie die Kosten für diese erneute Umstellung nicht übernehmen werden, da diese nur aufgrund der überstürzten Einführung des digitalen Fernsehens in Spanien und der damit verbundenen Fehlplanung nötig wurde. Laut dem Industrieministerium sind rund 1 Mio. Gebäude mit ca. 12,9 Mio. Wohneinheiten und 26 Millionen Einwohnern davon betroffen.
Grund für die Umstellung ist die Freigabe des 800 MHz- Frequenzbereichs, auf dem einige TDT-Kanäle senden und damit Frequenzen belegen, die für den Ausbau der schnellen 4G-Mobilfunknetze neuester Generation benötigt werden.
Für Fragen zur Umstellung wurden die Hotlines 901 20 10 04 und 954 30 77 96 (Spanisch) eingerichtet. Weitere Infos können auch auf www.televisiondigital.es abgerufen werden. [bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]