Die Käfer fügen den Kanarischen Dattelpalmen schweren Schaden zu. Ein neuer Herd wurde in Valle Gran Rey entdeckt.
La Gomera – In Valle Gran Rey auf La Gomera ist ein neuer Befall eines Bestands Kanarischer Dattelpalmen mit dem Käfer Diocalandra frumenti, umgangssprachlich „Picudín de la Palmera” genannt, aufgetreten. Der eingeschleppte Schädling stammt ursprünglich aus Asien und trat auf dem Archipel erstmals im Jahr 1998 auf Gran Canaria in Erscheinung. Seitdem hat er sich auf alle anderen Inseln, mit Ausnahme von El Hierro, ausgebreitet.
Es handelt sich um eine der schlimmsten Plagen, welche die Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis) befallen kann. Der Picudín richtet schwere Schäden an den Blättern an, sodass sie abfallen, und tötet die befallene Pflanze in einigen Fällen sogar ganz ab.
Im Jahr 2018 gab es einen Ausbruch der Plage in der Inselhauptstadt San Sebastián, seitdem werden dort Fallen aufgestellt, welche die Käfer anlocken und ihre Population dezimieren. Davor wurden auch chemische Mittel zur Kontrolle des Befalls eingesetzt.
Vertreter des Inselrates von La Gomera, der Kanarenregierung sowie der Gemeindeverwaltungen von San Sebastián und Valle Gran Rey sind zusammengetroffen, um zu analysieren, welche Schritte angesichts des neuen Ausbruchs in Valle Gran Rey angezeigt sind. Fachleute verschiedener Institutionen erläuterten die Maßnahmen, welche für die Kontrolle des „Picudín de la Palmera“ zur Verfügung stehen, und es wurde ein Aktionsprotokoll erstellt. Im Vorfeld werden Fachleute der Kanarenregierung eine Studie über die Situation vor Ort anfertigen.