Neuer AVE soll Valencia 136.000 Stellen bringen


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Mitte Oktober erfolgte Probefahrt

Mitte Oktober fand die erste offizielle Probefahrt mit Passagieren auf der neuen Strecke zwischen Madrid und Valencia statt und der spanische Hochgeschwindigkeitszug AVE – ebenfalls in Neuauflage – begeisterte die Reisenden, obwohl nur der Streckenabschnitt zwischen Hoya de Rueda (Cuenca) und Valencia abgefahren wurde.

Madrid – José Blanco, Minister für Inlandsentwicklung, hatte mehr als 300 Gäste aus Politik und Medien eingeladen, mit ihm die Eröffnung der Strecke zu feiern, die Ende des Jahres in Betrieb genommen wird. In der vorübergehenden Zugstation Joaquím Sorolla in Valencia (nach Fertigstellung eines Tunnels wird der AVE die Station Nord anfahren) präsentierte Blanco Zug und Strecke dem Publikum. Während der sechsjährigen Bauarbeiten wurden 5,118 Milliarden Euro investiert und 105.720 Arbeisstellen geschaffen. Der Minister erklärte, eine wirtschaftliche Studie habe ergeben, dass das Projekt in den ersten sechs Jahren in Valencia um die 136.000 neue Arbeitsplätze schaffen und den Bereichen Dienstleistung und Handel 10 Milliarden Euro Umsatz bringen werde.

Ab dem 15. Dezember wird der AVE die Hauptstadt Madrid mit Cuenca und Albacete und ab dem 18. Dezember mit Valencia verbinden. Für einen Fahrpreis von circa 80 Euro pro Strecke werden die Reisenden mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 300 km/h in 95 Minuten die Stadt am Mittelmeer bzw. das Zentrum der iberischen Halbinsel bequem und schnell erreichen können. Das neue Modell S-112 ähnelt dem Modell S-102 (aufgrund seiner Schnauze  „Ente“ genannt), verfügt aber nur über zwei Klassen und 365 Sitze. Neu ist die Ausstattung jedes Sitzes mit 220V-Steckern und vollem Mobilfunknetz-Empfang auf der ganzen Strecke. Das Ministerium für Inlandsentwicklung rechnet mit einem Passagieraufkommen von 3,6 Millionen jährlich, die das Flugzeug um 55%, das Auto um 25% und den Bus um 5% „erleichtern“ werden.

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