Neuer Chefdirigent für das Sinfonieorchester von Teneriffa


„Schon das erste Mal, als ich dieses Orchester dirigieren durfte, stimmte die Chemie“, erklärte der neue OST-Chef auf der Pressekonferez anlässlich seiner Ernennung. Foto: EFE

Der junge Maestro Antonio Méndez bringt frischen Wind in das Traditionsorchester

Teneriffa – Der Mallorquiner Antonio Méndez wurde am 21. Mai als neuer Chefdirigent des Orquesta Sinfónica de Tenerife (OST) vorgestellt. Cabildo-Präsident Carlos Alonso und der Leiter des Inselkulturamtes, José Luis Rivero, waren bei der Pressekonferenz voll des Lobes über die Vorzüge des jungen Dirigenten und seine bisherige Karriere.

Méndez, der bereits an der Saisonplanung des Sinfonieorchesters für 2018/2019 mitwirkte, wird für drei Jahre die Leitung des OST übernehmen.

„Es macht mich sehr glücklich und ich fühle mich geehrt, dass ein Orchester mit so viel Prestige wie das Sinfonieorchester von Teneriffa, mir anvertraut wird“, erklärte der Maestro. Das Orchester lernte ihn bereits in der Saison 2016/2017 als Gastdirigent kennen, und in der laufenden Saison dirigierte er zwei Konzerte.

Eine steile Karriere

Antonio Méndez wurde 1984 in Palma de Mallorca geboren. Er studierte zunächst Violine und Klavier am Konservatorium seiner Heimatstadt und anschließend Dirigieren und Komposition am Königlichen Konser­vatorium in Madrid.

2007 zog Antonio Méndez nach Deutschland, wo er seine Dirigier-Ausbildung an der Universität der Künste Berlin und an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar fortsetzte.

Internationale Aufmerksamkeit errang Antonio Méndez mit dem zweiten Platz beim Internationalen Malko Dirigentenwettbewerb in Kopenhagen im Jahr 2012 und als Finalist des Young Conductors Award der Salzburger Festspiele im Jahr 2013. Im Dezember 2013 konnte er sein USA-Orchester-Debüt beim Los Angeles Philharmonic geben.

Es folgten Auftritte mit renommierten Orchestern wie den Wiener Symphonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem BBC Philharmonic, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Rotterdam Philharmonic oder dem Danish National Symphony Orchestra.

In der Spielzeit 2016/2017 folgte Antonio einer erneuten Einladung zu den Wiener Symphonikern bei den Bregenzer Festspielen. Darüber hinaus leitete er u.a. das Tonkünstler-Orchester, die Kammerakademie Potsdam und das Aarhus Symphony Orchestra und debütierte u. a. beim Mozarteumorchester Salzburg, beim NDR Elbphilharmonie Orchester Hamburg, dem Royal Flemish Philharmonic, dem Bournemouth Symphony Orchestra und beim Sinfonieorchester von Teneriffa. Nun stellt er sich der Herausforderung, dieses Orchester während der kommenden drei Jahre als Chefdirigent zu leiten.

Das Orchester

Das Sinfonieorchester von Teneriffa ist eines der prestigeträchtigsten Orchester in Spanien, was seine Geschichte und Entwicklung angeht, die stets von Qualität und Innovation geprägt war. Gegründet 1935 als „Orquesta de Cámara de Canarias“ untersteht das Orchester bis heute als Kulturprojekt der Inselverwaltung von Teneriffa. Im Laufe der vergangenen acht Jahrzehnte hatte das Orchester sechs Chefdirigenten. In der Anfangsetappe stand das OST unter der Leitung von Santiago Sabina, auf den Armando Alfonso, Edmon Colomer, Víctor Pablo Pérez (heute Ehrendirigent), Lü Jia und schließlich Michal Nesterowicz (bis Sommer 2016) folgten. Die Saison 2017/2018 hat das Orchester erstmals ohne Chefdirigenten mit Gastdirigenten überbrückt.

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