Neuer Seenotkreuzer mit Nachtsicht vorgestellt


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Ministerin für Infrastruktur Magdalena Álvarez kündigt auf Teneriffa den Einsatz eines neuen Rettungsflugzeugs an

Die spanische Minsterin für Infrastruktur, Magdalena Álvarez, hat auf Teneriffa angekündigt, dass ab Mai ein neues Rettungsflugzeug den Seenotrettungsdienst auf den Inseln verbessern wird.

Als Neuheit wird dieses Flugzeug des Typs CN-235 Persuader mit einer Infrarotkamera für Nachtsicht ausgestattet sein, berichtete die Ministerin, was erstmals ermöglichen wird, dass Such- und Rettungsaktionen auch in der Nacht fortgesetzt werden können. Bisher mussten alle Rettungseinsätze bei beginnender Dunkelheit abgebrochen werden. Hochsensible Sensoren ermöglichen des Weiteren die Früherkennung von Meeresverschmutzung aus der Luft.

Auch der neue Seenotrettungskreuzer „Luz de mar“, der seit Dezember 2006 auf dem Archipel im Einsatz ist und den Magdalena Álvarez während ihres Teneriffa-Besuchs offiziell vorstellte und besuchte, verfügt über Nachtsicht-Assistenten. Das Spezialschiff war zwischen 2005 und 2006 in Galicien im Einsatz und wurde nun auf die Kanaren abkommandiert. Kapitän Francisco Roces stellte der Ministerin sein Schiff vor, das außerdem speziell für die Bekämpfung von Meeresverschmutzung ausgerüstet ist. Dies sei, so Magdalena Álvarez, besonders angesichts des regen Schiffsverkehrs und der Ölraffinerie in Santa Cruz de Tenerife von großer Bedeutung. Die „Luz de mar“ ist ein 56 m langer Seenotrettungskreuzer mit 124 t Verdrängung und 10.300 PS, die eine Geschwindigkeit von 14,8 Knoten (bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt) ermöglichen und der in der Lage ist, Schiffe aller Art abzuschleppen. Das Spezialschiff ist außerdem für die Brandbekämpfung auf See ausgerüstet.

605 Einsätze zur Rettung afrikanischer Bootsflüchtlinge

Die Ministerin berichtete, dass der Seenotrettungsdienst im vergangenen Jahr allein 605 Mal im Einsatz war und dadurch 30.515 Bootsflüchtlinge gerettet werden konnten. Sie unterstrich die Verpflichtung der Regierung von José Luis Rodríguez Zapatero, auch weiterhin für eine Verbesserung der Mittel für die Seenotrettung auf den Kanarischen Inseln zu sorgen. In diesem Zusammenhang wies sie darauf hin, dass während dieser Legislaturperiode die materiellen Mittel verdoppelt worden sind, was einer Investition von 200 Millionen Euro entspricht.

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