Neuer Strom-Bono für einkommensarme Haushalte


Sozialministerin Cristina Valido, Endesa-Direktor Pablo Casado Reboiro und Fecam-Präsident Manuel Plasencia unterschrieben Anfang Oktober die neue Übereinkunft zum Strom-Bono. Foto: Gobierno de Canarias

Endesa, Kanarenregierung und Kommunen unterzeichneten eine Übereinkunft für den neuen „Bono Social“

Kanarische Inseln – Cristina Valido, die Ministerin für Arbeit, Sozialpolitik und Wohnungswesen der Kanarenregierung, der Regionaldirektor des Stromversorgers Endesa, Pablo Casado Reboiro und der Präsident des Kommunalverbandes Fecam, Manuel Plasencia, haben Anfang Oktober 2018 eine neue Übereinkunft über den sogenannten Bono Social unterschrieben, der einkommensschwachen Haushalten eine Reduzierung oder sogar eine völlige Freistellung von der Zahlung der Stromrechnung ermöglicht. Ziel ist es, Stromsperren in Haushalten mit geringem oder gar keinem Einkommen zu verhindern.

In dem Papier verpflichtet sich Endesa, den Stadt- und Gemeindeverwaltungen Listen der Stromkunden, denen eine Sperrung ins Haus steht, zukommen zu lassen, damit die Sozialdienste prüfen können, ob die betroffenen Haushalte berechtigt sind, Leistungen des Bono Social in Anspruch zu nehmen.

Den Ayuntamientos fällt dabei die Aufgabe zu, die Fälle zu prüfen und gegebenenfalls die Berechtigung auf teilweise oder vollständige Übernahme der Stromkosten zu bescheinigen. 50% dieser Kosten werden durch die Ayuntamientos aus dem von der Kanarenregierung finanzierten Fonds für soziale Notfälle gezahlt, die andere Hälfte übernimmt das Stromversorgungsunternehmen Endesa. Den anderen Stromversorgern steht es frei, sich ebenfalls diesem Abkommen anzuschließen.

Der Territorialdirektor von Endesa Pablo Casado erklärte, die Übereinkunft sei von besonderer Bedeutung, weil sie eine Lücke schließe, welche den am stärksten von sozialer Ausgrenzung betroffenen Personenkreis betrifft.

Der Stromversorger Endesa wird künftig in seinen Rechnungsanschreiben darauf hinweisen, dass sich Kunden, die aufgrund ihrer prekären wirtschaftlichen Situation Schwierigkeiten haben, die Stromrechnung zu begleichen, an den Sozialdienst ihres Wohnortes wenden können, um die Bescheinigung zu beantragen, die es ihnen ermöglicht, den Bono Social zu nutzen.

Zurzeit nehmen nach Angaben von Endesa rund 17.800 Kunden den Bono social in Anspruch. Nach Schätzung des Unternehmens hätten über 8.000 von ihnen nun ein Anrecht auf eine 100-prozentige Freistellung von der Zahlung der Stromkosten.

 

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