Neun Tage Freiheit


Nach gerade einmal neun Tagen in der Freiheit, wurde Juan Antonio Roca, einer der Hauptangeklagten im Korruptionsfall von Marbella, wieder ins Gefängnis eingewiesen.

Marbella – Trotz großen Aufsehens und Protests war der umstrittene Geschäftsmann, der als Kopf der Machenschaften gilt, die sich über Jahre in der korruptionsverseuchten Stadtverwaltung Marbellas abspielten, Anfang April nach einer Zahlung von einer Million Euro Kaution freigekommen. Nach zwei Jahren Gefängnis sah er nun die Chance, seine „Unschuld“ zu beweisen. Ein Richter des Nationalen Gerichtshofs setzte dem jedoch schnell wieder ein Ende. Diesmal wegen seiner Verwicklung in einen Fall, bei dem es um die Veruntreuung von über 36 Millionen Euro geht, die aus Kassen der Stadtverwaltung in private Hände geschleust worden sein sollen. Wegen dieses Falls hatte Roca bereits 2002 eine Kaution von 450.000 Euro bezahlt. Diese wurde nun auf drei Millionen erhöht. Bleibt abzuwarten, ob er auch diesen Betrag wird zahlen können. In Kürze soll der Prozess in dem Fall beginnen. Das erhöhe die Fluchtgefahr Rocas, so der Richter.

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