NGOs sollen feste Stände erhalten


Foto: Cabildo

Santa Cruz sucht nach Möglichkeiten, die Mitgliederwerbung der gemeinnützigen Organisationen zu regeln

Teneriffa – Auch wenn davon auszugehen ist, dass gemeinnützige Organisationen sich jeweils gewissenhaft dem guten Zweck widmen, den sie sich auf die Fahnen geschrieben haben, ist es für Passanten doch nicht immer angenehm, auf der Straße und an den Eingängen der Einkaufszentren von Vertretern dieser NGOs angesprochen und nicht selten dazu gedrängt zu werden, sich sofort vor Ort als Mitglied zu verpflichten.

Die Stadt Santa Cruz arbeitet an einer Verkehrs- und Mobilitätsverordnung, die auch diesen Bereich der Aktivitäten im öffentlichen Raum regeln soll. Aus diesem Anlass traf sich die Stadträtin für Sicherheit, Zaida González, mit Vertretern zahlreicher Organisationen zum Dialog. Das Ziel ist, eine einvernehmliche Lösung zu erarbeiten.

Eine der Alternativen, die im Raum stehen, ist die Einrichtung fester Stände für die Anwerbung neuer Mitglieder.

González erklärte den Anwesenden den Willen der Stadtverwaltung, das Streben der gemeinnützigen Organisationen, die Solidarität der Bürger von Santa Cruz zu kanalisieren, mit dem Recht der Passanten, sich in den Straßen der Stadt zu bewegen, ohne sich durch irgendjemanden unter Druck gesetzt zu fühlen, in Einklang zu bringen.

González erklärte weiterhin, dass die NGOs verstehen würden, dass keine Aktion die Bewegungsfreiheit der Fußgänger einschränken oder blockieren dürfe, und sie sich verpflichtet hätten einen Verhaltenskodex für ihre freiwilligen Helfer vorzulegen. Es sei noch zu früh zu sagen, wie die Verordnung am Ende aussehen werde, doch es gebe mehrere Alternativen, nach denen die Organisationen von festen oder mobilen Positionen aus für sich werben könnten. Das jedoch immer mit einem einwandfrei respektvollen Verhalten gegenüber den Personen, an die sie sich wenden.

An dem Treffen nahmen Vertreter des Spanischen Roten Kreuzes, Médicos sin Fronteras, AECC, Acción contra el Hambre, Acnur España, WWF España-Canarias, Save the Children, Aldeas Infantiles, Fundación Josep Carreras und Observatorio FTF teil.

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