Notwasserung vor El Altillo

Das Kleinflugzeug landete nahe dem Naturschwimmbad von El Altillo und wurde dann durch die Brandung näher an das Ufer herangetragen. Foto: EFE

Ein Motorschaden zwang den Piloten eines Sportflugzeugs in den von Riffen durchsetzten Gewässern vor der Nordküste Gran Canarias herunterzugehen

Gran Canaria – An der Nordküste Gran Canarias wäre es am Vormittag des 19. Januar fast zu einer Tragödie gekommen, als ein Sportflugzeug in Schwierigkeiten geriet und notwassern musste. Der Tower des Flughafens Gando hatte die Notrufzentrale darüber informiert, dass ein Kleinflugzeug mit zwei Personen an Bord durch einen Motorschaden in Gefahr geraten war. Daraufhin wurden die Seerettung, eine Ambulanz und die Feuerwehr alarmiert.
Wie Zeugen des Geschehens berichteten, flog das Flugzeug zunächst mehrere Minuten lang im Gleitflug über der Küste von Moya und zog eine Rauchfahne hinter sich her. Vor dieser Küste gibt es zahlreiche Riffe und die Brandung ist meist sehr stark. Dennoch gelang dem Piloten schließlich das Kunststück, die Maschine stabil zu halten und nahe dem Naturschwimmbecken von El Altillo in nur zwanzig Metern Entfernung vom Ufer heil auf dem Wasser aufzusetzen. Die beiden Insassen blieben unverletzt, verließen sofort die Kabine und gelangten schwimmend, aus eigener Kraft an Land.
Das Kleinflugzeug wurde durch die Brandung in Richtung des Ufers getrieben und die Feuerwehr half den beiden Männern, die einen Ausbildungsflug durchgeführt hatten, ihre Sachen aus dem Cockpit zu holen.
Als die Ebbe einsetzte, blieb das Flugzeug auf dem Trockenen zurück und konnte noch am Nachmittag des gleichen Tages geborgen werden. Dies geschah mittels eines riesigen Krans, der die Maschine über die am Ufer stehenden Häuser heben musste.
Ein Hubschrauber und ein Schiff der spanischen Seerettung Salvamento Marítimo suchten des Meer nach treibenden Gegenständen und möglichen Verschmutzungen ab, die durch den Unfall entstanden sein könnten, fanden jedoch keine Spuren einer Verunreinigung.

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