Die Richter bestätigten ihre Entscheidung vom Januar
Fuerteventura – Nachdem der Oberste Gerichtshof der Kanaren im Januar die Installation der neuen Hochspannungsleitung zwischen Pájara und La Oliva durch eine einstweilige Verfügung gestoppt hatte, bestätigte das Gericht nun formell diese Entscheidung, womit die Realisierung dieses von der Bevölkerung abgelehnten Vorhabens, zumindest in der von REE geplanten Form, immer unwahrscheinlicher wird.
Die zur Diskussion stehende neue Trasse sollte – mit dem Wärmekraftwerk von Puerto del Rosario im Zentrum – quer über die Insel bis nach Matas Blancas (Pájara) bzw. La Oliva führen. Doch REE, der Betreiber des spanischen Hochspannungsnetzes, und die Kanarenregierung halten an dem Vorhaben fest. Sie argumentieren mit der Sicherung der Stromversorgung und der für die Zuschaltung vier neuer Windkraftwerke erforderlichen Ausweitung der Kapazität. Das Cabildo, die Gemeinden und Einwohner lehnen die Installation von 324 bis zu 50 m hohen Masten aufgrund des Eingriffs in geschütztes Gebiet, der Verschandelung der Landschaft bzw. einer fehlgeleiteten Energiepolitik strikt ab.
Nachdem der Oberste Gerichtshof der Kanaren die Installation der Masten im Januar gestoppt und der Regionalregierung vorgeworfen hatte, sich bei der Genehmigung der Trasse eine Ausnahmeregelung zunutze gemacht und die Gemeinden nicht miteinbezogen zu haben, legten REE und Kanarenregierung Einspruch ein, doch das Gericht bestätigte Anfang März seine Entscheidung.
Inzwischen haben sich die Inselverwaltungen von Fuerteventura und Lanzarote zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen das Großprojekt „Ost-Achse“, eine in fünf Abschnitte aufgeteilte Stromtrasse quer über Fuerteventura und bis nach Macher auf Lanzarote, zu kämpfen, für die keinerlei Umweltgutachten eingeholt wurde.
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