Online-Verkauf ist zur häufigsten Variante des Internetbetrugs aufgerückt


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Kasino- und Spielseiten finden immer weniger Opfer

Laut einer Untersuchung des „Nationalen Observatoriums der Telekommunikation und der Informationsgesellschaft“ (Ontsi) und des „Nationalen Instituts für Internetsicherheit“ (Incibe) hat der Online-Handel, was den Betrug per Internet angeht, die Spiel- und Lotterieseiten überholt.

 Nach der „Studie über Internetsicherheit und das Vertrauen der spanischen Haushalte“ ist der Betrug durch Lotterie- und Kasino-Portale gegenüber der Studie des Vorjahres um 5% zurückgegangen, wodurch der Einkauf im Internet auf Platz 1 aufgerückt ist. 

Demnach haben 48% aller Internetnutzer schon einmal einen Betrugsversuch erlebt. 26,9% der Betrügereien ereignete sich über Online-Verkaufsseiten. Insgesamt ist die Häufigkeit aller Betrugsarten zurückgegangen. Dies liegt, insbesondere im Fall der Lotterie- und Kasinospiele, daran, dass die Verbraucher besser über die verschiedenen Formen des Internetbetrugs informiert sind und vor allem dann misstrauisch werden, wenn sich ein Angebot allzu gut anhört. 

Die Hauptmasche im Online-Verkauf ist das Angebot hochwertiger Produkte, vor allem Unterhaltungselektronik, Autos und Reisen, zu sehr attraktiven Preisen. Diese niedrigen Preise haben für die Betrüger den Vorteil, dass nach spanischem Recht die Entwendung von Gütern im Wert von unter 400 Euro nicht als Straftat sondern als Ordnungswidrigkeit behandelt wird. Deshalb geht es bei 65,5% aller Internetbetrügereien um Werte unter 100 Euro. 

Die Betrüger benutzen meist Strohmänner, um ihre Spuren zu verwischen. Diese werden meist ohne ihr Wissen in die Sache hineingezogen, weil sie auf ein Stellenangebot mit guten Konditionen, hohen Einnahmen und reduzierten Arbeitszeiten eingegangen sind. Der „Arbeitgeber“ bezahlt sie dann dafür, Geld von einem Konto auf ein anderes zu transferieren, und so verschleiert der Strohmann, ohne sich dessen bewusst zu sein, den betrügerischen Verkauf. 

Einen Großteil der Gefahren kann man als Online-Käufer umgehen, indem man allzu guten Angeboten misstraut und Überweisungen und Vorauszahlungen, die keine Spuren hinterlassen, vermeidet. Niemals sollte man persönliche Daten herausgeben, und es ist sinnvoll, die Daten der Firma zu prüfen, bei der man einkaufen will. 

„España PC“

In der Zeit vom 29. Dezember 2014 bis zum 19. Januar 2015 haben über 300 Internetnutzer Einkäufe für Weihnachten und den Dreikönigstag bei einer Computer- und Elektronikfirma namens España PC getätigt und warten heute noch auf die Auslieferung ihrer Waren. Laut Angaben der Guardia Civil wurden Produkte im Wert von insgesamt 100.000 Euro bestellt. Über die Firma waren gute Referenzen im Internet zu finden gewesen, doch nun deutet alles auf einen geplanten Betrug hin. Unklar ist jedoch noch, ob die Website gehackt wurde oder ob das Unternehmen selbst hinter dem Betrug steckt. 

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