Noch gehört Spanien zu einem der spendefreudigsten Länder der Welt, doch Experten befürchten Stagnation
Seit Jahren gehört Spanien bereits weltweit zu einem der Länder mit den meisten Organspenden. Im vergangenen Jahr war es mit 1.550 Organspenden – 34,3 Spenden pro Million Einwohner – sogar das Land, das die meisten Spenden verzeichnen konnte.
Madrid – Wie Gesundheitsminister Bernat Soria in diesem Zusammenhang erklärte, verdoppelt Spanien damit den EU-Durchschnitt.
Dennoch verdeutlichen die jüngsten Zahlen eine Tendenz zur Stagnation. Denn bereits 2004 lag die Rate bei 34,6 Organspenden pro Million Einwohner. Das Gesundheitsministerium hat sich jedoch zum Ziel gesetzt auf 40 Organspenden pro Million Einwohner zu kommen, eine Anzahl, die bereits in sieben autonomen Regionen erzielt wird (La Rioja, Asturien, Kantabrien, Kanarische Inseln, Murcia, Baskenland und Aragonien). Um diese Rate jedoch im Spanien-Durchschnitt zu erreichen, soll in Kürze eine Kampagne gezielt die Einwanderer-Gruppen zur Organspende auffordern.
In Spanien warten derzeit 5.000 Menschen auf die Transplantation eines für sie lebenswichtigen Organs. Die Weigerungsquote liegt bei 15,2%.