Ozeanografisches Institut untersucht El Confital


Am Strand El Confital ist das Baden aus Sicherheitsgründen weiterhin untersagt, obwohl die Werte sich laut den letzten Messungen normalisiert haben. Foto: Moisés Pérez

An dem Strand auf der „Isleta“ von Las Palmas ist das Baden seit Wochen verboten

Gran Canaria – Der Strand El Confital bei Las Palmas auf der Halbinsel La Isleta ist seit gut vier Wochen für das Baden gesperrt, weil eine Verseuchung des Wassers mit Enterokokken festgestellt worden war. Zu der Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung, die durch Experten des Wasserversorgungsunternehmens Emalsa und der Feuerwehr gebildet wird und daran arbeitet, die Herkunft der Verschmutzung zu lokalisieren, hat sich nun auch eine Delegation der Universität von Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC) gesellt.

Alonso Hernández, Javier Arístegui und Pablo Mayer sind Forscher und Dozenten am Institut für Ozeanografie und Globalen Wandel (Iocag). Wie  Alonso Hernández, Direktor des Iocag, erklärt, sind die Wissenschaftler in der Lage, die Enterokokkenkonzentration im Wasser mittels eines Durchflusszytometers viel schneller zu ermitteln als es die Verfahren der Gesundheitsbehörden  erlauben, nämlich noch am selben Tag der Probenentnahme.

So soll nun durch großflächige Probenentnahme die Wasserqualität geprüft und die Quel­le der Verschmutzung gefunden werden. Dabei wird man in zwei Schritten vorgehen. Zunächst wird an der Küste entlang, vom Restaurant Camilo bis zur Punta de El Confital, gemessen, im zweiten Schritt werden Proben im Meer zwischen der Küstenlinie und einem Kilometer Meer einwärts genommen.

Die jüngsten Wasseranalysen der Gesundheitsbehörden zeigen indessen an, dass sich die Qualität des Meerwassers in der Bucht wieder deutlich verbessert hat. Die Messungen ergaben einen Bakterienwert von 130 KBE (koloniebildenden Einheiten) pro 100 Milliliter Wasser. Doch obwohl dieser Wert deutlich unterhalb des empfohlenen Grenzwertes von 200 KBE liegt, weht über El Confital weiterhin die Rote Flagge, und das Baden bleibt untersagt.  Vonseiten des Ayuntamientos wurde erklärt, dass der Strand vorsichtshalber geschlossen bleibe, da die Herkunft der Verschmutzung noch nicht geklärt werden konnte.

Spezialisten der Feuerwehr widmen sich ebenfalls der Lösung dieser Frage. Sie verdächtigen das sogenannte „Rote Haus“, eine ehemalige Meerwasserpumpstation, mit der früher ein Meerwasserschwimmbecken gefüllt wurde, und das heute von Hausbesetzern bewohnt wird. Zudem haben sie den Wasserstollen „Galería de Los Nidillos“ untersucht, um irregulären Abwassergruben auf die Spur zu kommen.

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