Parlament kauft Immobilie für drei Millionen Euro


Damit wird die irrwitzige Idee eines Tunnels für die Abgeordneten endgültig verworfen

Die Abgeordneten im kanarischen Parlament haben den Kauf eines neuen Gebäudes bewilligt, das rund drei Millionen Euro kosten wird.

Das Gebäude im Herzen von Santa Cruz grenzt an das Hauptgebäude des Parlaments und die Fassade liegt an der Haupteinkaufsstraße Calle Castillo. Der Erwerb wird mit der notwendig gewordenen Erweiterung der Räumlichkeiten begründet. Die Auswahl des Gebäudes El Castillo an der gleichnamigen Straße hängt mit dem Vorhaben des Parlaments zusammen, in Zukunft bestimmte Büros oder Bürgerdienste wie eine Parlamentsbibliothek dort unterzubringen. Damit soll ein weiterer Schritt in Richtung einer bürgernahen Verwaltung getan werden.

Der Kauf dieses Gebäudes bedeutet den endgültigen Verzicht auf das irrwitzige Projekt eines Tunnels unter der Straße Teobaldo Power zur Verbindung des Hauptsitzes des Parlaments  mit dem auf der anderen Straßenseite liegenden ehemaligen Telefónica-Gebäudes, in dem sich Verwaltungsräume befinden. Der Plan für den Bau eines unterirdischen Ganges für die Parlamentarier wurde 2008 bekannt und stieß auf heftige Kritik. Die Baugenehmigung für den Tunnel wurde von der Stadt direkt abgelehnt. Die Opposition beschrieb das Vorhaben als reine Geldverschwendung und „Unsinn“, da es sich um einen nur acht Meter langen und drei Meter breiten Gang handeln würde, der unter einer Straße durchführt, die ohnehin Fußgängerzone ist. Das ehemalige Telefónica-Gebäude will das Parlament nun wieder loswerden; als Käufer stellt man sich vorrangig eine Behörde vor, da man die Gegend als „Regierungsviertel“ ausweisen will. Mit dem Verkauf soll ein möglichst großer Teil der Kosten für den Erweb des Gebäudes El Castillo gedeckt werden.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.