Personalengpässe wegen Krankmeldungen

Die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante hat eine hohe Zahl von Krankmeldungen zur Folge. Besonders hart trifft es den Handel, wo mitten im Winterschlussverkauf Mitarbeitermangel herrscht. Foto: efe

Die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante hat eine hohe Zahl von Krankmeldungen zur Folge. Besonders hart trifft es den Handel, wo mitten im Winterschlussverkauf Mitarbeitermangel herrscht. Foto: efe

10% der Arbeitnehmer auf den Kanaren sind wegen Covid-19 krankgeschrieben

Kanarische Inseln – Corona-Krankschreibungen belasten zunehmend die Wirtschaft, auch auf den Kanaren. Die hohe Zahl an Neuinfektionen mit der Omikron-Variante trifft insbesondere kleinere Firmen, die sich zum Teil wegen Personalmangel gezwungen sehen, zeitweise zu schließen.

Nach den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel ist die Zahl der Krankschreibungen infolge von Covid-19 in die Höhe geschnellt. Die regionale Zeitung Canarias7 meldete am 11. Januar, dass im Schnitt 10% der Beschäftigten wegen Corona zu Hause seien. In einigen Firmen würden nur wenige Mitarbeiter wegen Corona ausfallen, in anderen fehlten jedoch bis zu 20% der Belegschaft wegen einer Infektion mit dem Virus.

Die Arbeitsausfälle infolge der sechsten Corona-Welle belasten alle Branchen der Wirtschaft. Allerdings gelingt es einigen besser als anderen, sie zu überbrücken. Im Hotelgewerbe kam es bislang nicht zu Personalengpässen, weil die Zahl der Gäste überschaubar ist, bestätigte zum Beispiel der Präsident des Hotel- und Gastronomieverbands FEHT, José María Mañaricua. Im Januar ging die Hotelauslastung um bis zu 50% zurück.

Härter trifft es dagegen den Einzelhandel, wo die Personalausfälle, zunächst mitten im Weihnachtsgeschäft und danach während des Winterschlussverkaufs, zu Engpässen führten. Auch Kleingewerbetreibende und Selbstständige, die Mitarbeiter beschäftigen, trifft es hart. Wie der Vorsitzende des Verbands der Selbstständigen und Freiberufler, Juan Carlos Arricivita, erklärte, sind in dieser Sparte aktuell 13% wegen Covid in Quarantäne, was 16.000 Personen entspricht. Es sei wie ein Tsunami, klagt Arricivita, denn einige Selbstständige müssten doppelte und dreifache Schichten schieben, um ihre ausgefallenen Mitarbeiter zu vertreten und weiter Kunden bedienen zu können – auch, weil sie ja von den Einnahmen abhängen, um die Gehälter und Sozialversicherung zu bezahlen.

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