Plastiktüten ade


Moya will erster Ort Spaniens ohne umweltbelastende Tüten werden

Bis spätestens 2012 soll es in Moya keine Plastiktüten mehr geben. Der 8.000 Seelen-Ort im Norden von Gran Canaria möchte zur ersten Gemeinde in Spanien werden, die umweltschädliche Plastikbeutel aus Polyethylen definitiv in die Verbannung schickt.

Auf Initiative des Stadtrats und in Zusammenarbeit mit den Geschäften startete am 6. Oktober eine Kampagne an den Schulen, um die Kinder als Umweltbotschafter in dieser Angelegenheit einzusetzen. Wie der Umweltdezernent Nicolás Ojeda erklärte, strebt das bereits als „grüne Gemeinde“ bekannte Moya das Ziel an, zu einem beispielhaften Ort zu werden, „zu einem Symbol im Kampf gegen den Klimawandel“.

Das Projekt ist in verschiedene Phasen gegliedert. Zunächst wurden die 960 Schüler der Gemeinde als Lehrer in Sachen umweltbelastendes Material im täglichen Gebrauch eingesetzt und erklärten ihren Eltern und Familien die Vorteile umweltfreundlicher Tüten und die Folgen des massiven Gebrauchs von Plastiktüten. Auf diese Weise wurde die Bevölkerung darauf vorbereitet, die wiederverwendbaren Bast-Tüten zum Einkaufen mitzunehmen, wenn diese in der zweiten Phase des Umweltprojektes seit dem 6. Oktober verteilt werden.

Nicolás Ojeda bedankte sich für die Zusammenarbeitsbereitschaft der Geschäfte, die von der Initiative sofort begeistert waren. Die Leiterin des kanarischen Verbraucheramtes, Sinesia Medina, lobte die Initiative mit den Worten: „Kleine Aktionen können große Bewegungen zur Folge haben und dies ist eine gute Gelegenheit, das zu beweisen“.

In Moya identifizieren sich viele Bürger bereits mit der Rolle als Vorreiter in Sachen Umweltschutz und nachhaltiger Zukunftsgestaltung. Der Enthusiasmus mit dem die Kampagne von der Bürgerschaft aufgenommen wurde, scheint für einen Erfolg zu sprechen.

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