Die Ozeanplattform wurde an ihren endgültigen Standort vor der Küste von Jinámar, Gran Canaria, geschleppt
Gran Canaria – In kanarischen Häfen ist man mittlerweile an den Anblick der imposanten Bohrinseln gewöhnt, die auf den Inseln für Wartungsarbeiten Station machen. Doch was ist dieser Betonklotz, der vor Jinámar im Meer schwimmt? Die würfelförmige Plattform nennt sich Plocan – die Abkürzung von „Plataforma Oceánica de Canarias“ – und ist eine Forschungsstation für Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ozeanografie.
Fast zehn Jahre, nachdem das damalige Ministerium für Wissenschaft und Bildung grünes Licht für dieses ehrgeizige Projekt gab, wurde die Plattform an ihren endgültigen Standort gebracht. Mehrere Schlepper zogen die 31.000 Tonnen schwere Konstruktion erfolgreich vom Hafen La Luz an die Stelle, 1,3 Meilen vor der Küste von Jinámar (gegenüber dem Centro Comercial Las Terrazas), wo sie nun in 30 Metern Tiefe verankert wurde und für vorerst mehrere Jahrzehnte bleiben wird.
Der Standort wurde präzise ausgewählt, in der Nähe der Küste und folglich nah an der Landstation des Plocan und gleichzeitig in einem Randgebiet der Kontinentalplatte. In diesem Seegebiet wird die Forschungsarbeit der Wissenschaftler neun Monate im Jahr möglich sein, und sie können dabei Studien in ganz unterschiedlichen Tiefen vornehmen.
Nach der erfolgreichen Verankerung der Plattform mit 2.500 Quadratmetern Fläche beginnt nun die Ausstattung der Räumlichkeiten, der Labors sowie der sechs Doppel- und drei Einzelzimmer, die den Wissenschaftlern zur Verfügung stehen. Plocan-Direktor Octavio Llinás erklärte, man wolle schon im Januar mit den ersten wissenschaftlichen Forschungsprojekten und Aufgaben im Bereich der Technologie beginnen.
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