Poema del Mar um Millionen Liter Wasser betrogen


Die Aquarien des Poema del Mar fassen insgesamt 7,5 Millionen Liter Wasser. Foto: Poema del Mar

Sabotage an einem Ventil machte die Entsalzungsanlage unbrauchbar

Gran Canaria ­– Durch Sabotage und Betrug hat ein Lieferant dem Aquarium Poema del Mar, das im vergangenen Januar in Las Palmas auf Gran Canaria eröffnet worden ist,  gigantische Wasserrechnungen verursacht. Die Mitarbeiter der Firma beschädigten den Zulauf aus der eigenen Entsalzungsanlage des Aquariums und verhinderten so, dass sich die Anlage, wie geplant, selbst mit Wasser versorgen konnte. In der Folge sah sich das Unternehmen gezwungen, weiterhin Wasser bei der betreffenden Firma zu beziehen.

Drei Personen, die mittlerweile von der Guardia Civil  wegen Betrugs festgenommen wurden, sollen in dieser Weise vorgegangen sein. Zwei Monate lang untersuchten die Ermittler den Fall, bis sie alle Umstände und Tatbestände aufgeklärt hatten. Nach ersten Schätzungen geht es bei dem Betrug um ein Volumen von 17 bis 20 Millionen Liter Wasser. Das ist mehr als das Doppelte der 7,5 Millionen Liter, die alle Aquarien des Poema del Mar zusammengenommen fassen.

Die Vorfälle, die zu der Anzeige und schließlich zu den damit verbundenen Festnahmen geführt haben, begannen im November letzten Jahres. Als die Bauarbeiten an dem Gebäude und der Einbau der Tanks abgeschlossen waren, ging es zu diesem Zeitpunkt an die Befüllung der Aquarien. Zu diesem Zweck bezog die Geschäftsleitung zunächst Wasser von einem Zulieferer. Doch zwei Monate später, nachdem die hauseigene Entsalzungsanlage fertiggestellt war, sollte auf die Selbstversorgung umgestellt werden. Doch es kam anders.

Obwohl die Anlage theoretisch hätte ordnungsgemäß funktionieren und den Park mit genügend Wasser versorgen können, mussten die Verantwortlichen feststellen, dass ein Ventil geschlossen worden war, wodurch verhindert wurde, dass die Anlage ordnungsgemäß arbeitete. So sah man sich gezwungen, weiter mit der Zulieferfirma zusammenzuarbeiten.

Doch das Misstrauen war geweckt, und eine Kamera wurde installiert, mittels der die Vorgänge an dem fraglichen Ventil gefilmt und aufgezeichnet werden konnten. Durch diese Maßnahme gelang es, den Saboteuren auf die Spur zu kommen.

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