Positive Entwicklung im Tourismus


Ich habe wieder das Vergnügen, auf Teneriffa zu sein, in Puerto de la Cruz. Natürlich lese ich dann auch das Wochenblatt. In der Ausgabe 23.11. bis 06.12. sind mir zwei Artikel aufgefallen: „Mehr Einnahmen für Hoteliers“ und „Full House an Weihnachten“. Ich freue mich über den Zustrom an Touristen und damit an Geld besonders für Puerto de la Cruz. Bei aller Freude darf jedoch niemand vergessen, dass diese gute Entwicklung nicht Verdienst der lokalen Hoteliers oder Politiker ist. Der zugenommene Touristenstrom hat eine andere Ursache: die politischen Wirren sind in der Türkei noch deutlich größer als in Spanien. Ich kann nur hoffen, dass die jetzt eingenommenen Gelder in die richtigen Kanäle fließen, denn für die dauerhafte Attraktivität von Puerto de la Cruz gibt es viel zu tun: Die Liste der Ruinen in der Stadt ist wieder länger geworden, denn das Strandbad neben dem Fußballplatz gammelt seit einem Jahr kaputt dahin. Das Loch, das der Atlantik hinter dem Fußballplatz in die Uferbefestigung geschlagen hat, wird jedes Jahr größer. Welcher Politiker ist für diese Untätigkeit verantwortlich? Wird hier gewartet, bis der Atlantik im Fußballfeld einen Naturhafen schafft, in dem dann die Kreuzfahrtschiffe anlegen? Die Ruine des Busbahnhofs hat immer noch die bunte Plastikverkleidung. Ein Baufortschritt ist nicht zu erkennen. Auf einem dieser Bilder steht ein Jongleur vor einem Publikum. Soll dies das Sinnbild eines Politikers sein, der dem Volk etwas vorgaukelt? Es sind hier realistische Planungen gefragt, die in nützlicher Zeit zu überschaubaren Kosten umsetzbar sind. Planerische Seifenblasen helfen nicht und Untätigkeit schadet. Ich drücke der schönen Stadt die Daumen und hoffe, im nächsten Jahr Besseres zu sehen.

Dr. med. Harald Bliesath Allensbach (z. Zt. Puerto de la Cruz)

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