Präsidentschaftskandidat Clavijo kann aufatmen


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Zwei der vier Anklagen wurden fallen gelassen

Im Herbst vergangenen Jahres wurde Fernando Clavijo, Bürgermeister von La Laguna und Kandidat für das Amt des Regionalpräsidenten, für die Kanarische Koalition CC von Richter César Romero Pamparacuatro der Rechtsbeugung, Dokumentenfälschung, Veruntreuung öffentlicher Gelder und Vetternwirtschaft beschuldigt.

Der Korruptionsverdacht gegen Clavijo beruhte auf vier verschiedenen Fällen – zwei der Anklagen wurden nun fallen gelassen.

Clavijo war unter anderem vorgeworfen worden, bei der Einstellung eines Mitarbeiters im städtischen Reinigungsdienst Einfluss ausgeübt zu haben und in die rechtlich zweifelhafte Schließung zweier Nachtlokale verwickelt zu sein. Im ersten Fall gab Clavijo an, er habe sich lediglich danach erkundigt, ob der Neffe einer Anwohnerin La Lagunas im Rahmen eines Rotationsverfahrens neu eingestellt worden sei. Pamparacuatro ließ die Erklärungen Clavijos gelten und stellte die Klage ein. Auch im Falle der undurchsichtigen Schließung der Nachtlokale Palco und Utopía sah der Richter keinen triftigen Grund, die Anklage weiterhin aufrechtzuerhalten.

Jetzt stehen noch zwei Verfahren gegen Clavijo im Raum. So soll der beliebte Bürgermeister und noch recht junge Präsidentschaftskandidat bei der Vergabe von Hilfen an Anwohner einer von Statikproblemen betroffenen Siedlung eine Stadträtin und den Leiter der Nachbarschaftsvereinigung bevorzugt haben. Dies wird sowohl von ihm als auch von den Betroffenen bestritten, die den Schaden in ihren Wohnungen nachweisen wollen.

Weiterhin ist noch der Korruptionsverdacht gegen Clavijo im Zusammenhang mit der Vergabe einer Eröffnungslizenz für ein Café im Ortsteil La Cuesta zu klären.

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