Großer Besuch

Mitte Juli wird US-Präsident Barack Obama Spanien seinen seit langer Zeit geplanten und immer wieder verschobenen offiziellen Besuch abstatten, bevor seine Amtszeit endet. Neben dem amtierenden Regierungschef Mariano Rajoy will er sich auch mit den Führern der drei bedeutendsten politischen Kräfte Spaniens – Pedro Sánchez (PSOE), Pablo Iglesias (Podemos) und Albert Rivera (Ciudadanos) – treffen.

Rückblick

Das System des Teilzeiteigentums, besser als Time-Sharing bekannt, schoss in den Achtzigerjahren derart ins Kraut, dass sich verschiedene Institutionen wie beispielsweise die Tourismuspatronate der einzelnen Inseln genötigt sahen, die Behörden um Hilfe anzugehen. Insbesondere die rüden Methoden der Werber, welche die Urlaubsgäste sogar auf der Straße bedrängten, war nicht nur den Verantwortlichen der Patronate ein Dorn im Auge, sondern auch den Geschäfts- und Restaurantbesitzern, denen durch solche Praktiken ihre Kunden und Gäste vergrault wurden. „Diese Verkaufspraktiken schaden dem Ansehen der Insel“, hieß es dann auch in einer Beschwerde an den Zivilgouverneur. Insbesondere die Insel Lanzarote und der Süden Teneriffas befanden sich im Fokus der Geschäftemacher. In dieser Zeit machte sich auch der berüchtigte John Palmer im Inselsüden breit, der in kurzer Zeit zum Time-Sharing-König avancierte und große Teile dieses Geschäftes kontrollierte.

König ohne Regierung

Madrid – Zum zweiten Jahrestag der Vereidigung Felipes VI. als König von Spanien, eine Woche vor den Neuwahlen, gab es kaum offizielle Feierlichkeiten. Wie schon im vergangenen Jahr war am 19. Juni, dem zweiten Jahrestag der Inthronisation von König Felipe, im Zarzuela-Palast „business as usual“ angesagt. Einzig die Führungsspitzen von Militär, Guardia Civil und Justiz hielten eine feierliche Flaggenzeremonie auf der Plaza de Colón in Madrid ab. Königin Letizia und König Felipe selbst nahmen dagegen an keiner offiziellen Feierlichkeit teil

» Heras Äpfel «

Die Kanarischen Inseln erzeugen und exportieren Früchte. Vor allem für den europäischen Markt, aber natürlich auch für den Eigenbedarf. Bananen, Weintrauben, Avocados, Mangos, Papayas und Erdbeeren, um nur einige der wichtigsten zu nennen, machen nach wie vor die Landwirtschaft zu einem der wichtigsten kanarischen Wirtschaftszweige. Die Äpfel der Hesperiden, obwohl sie in jedem modernen Reiseführer über die Inseln erwähnt werden, sucht man allerdings selbst an den immer gut bestückten Verkaufstheken der großen Markthallen in Santa Cruz oder La Laguna vergebens. Ein Besuch dort ist trotzdem ein Erlebnis. Diese sagenhaften Früchte, der altgriechischen Mythologie entsprungen, sollen allerdings ganz konkrete Entsprechungen unter dem ursprünglichen kanarischen Obstangebot haben.

Intrigen-Skandal um Innenminister Fernández

Nur vier Tage vor den spanischen Neuwahlen wurden Tonaufnahmen bekannt, welche ein Gespräch des geschäftsführenden Innenministers Jorge Fernández Díaz (PP) mit dem Direktor des katalanischen Antibetrugsbüros wiedergeben. Darin sucht der Minister nach Möglichkeiten, den Parteichefs der Unabhängigkeitsparteien ERC und CDC Korruption und Veruntreuung zur Last zu legen. Die Online-Zeitung „Diario Público“ war auf unbekannte Weise in den Besitz der Bänder gelangt und veröffentlichte Teile des Wortlauts in mehreren Fortsetzungen.