Prinzessin-von-Asturien-Preis für SOS-Kinderdorf


Teamarbeit zum Wohle der Kinder: María José González, SOS-Kinderdorfmutter, Siddhartha Kaul, Präsident von SOS-Kinderdorf International, Pedro Puig, SOS-Kinderdorf-Präsident in Spanien und Raquel López als ehemaliges Kinderdorfkind (v.l.n.r.) nahmen den Preis gemeinsam in Empfang. Foto: EFE

Raquel López, ehemaliges SOS-Kinderdorfkind von Teneriffa, nahm den Preis in Oviedo in Empfang

Die Organisation SOS-Kinderdorf International ist mit dem diesjährigen Prinzessin-von-Asturien-Preis für Eintracht ausgezeichnet worden. Mit dem Preis würdigt die Jury der berühmten Stiftung den Beitrag zum Schutz der Kinder, den die Organisation seit knapp siebzig Jahren tagtäglich leistet – heute in 134 Ländern der Welt.

Den Preis nahmen am 21. Oktober in Oviedo ganz unterschiedliche Vertreter von SOS-Kinderdorf aus den Händen von König Felipe VI. in Empfang, darunter auch eine junge Frau von Teneriffa. Raquel López ging mit einem strahlenden Lächeln den berühmten Blauen Teppich vor dem Teatro Campoamor in Oviedo entlang. Sie ist ein ehemaliges Kinderdorfkind, denn auch auf Teneriffa ist die Organisation unter dem spanischen Namen „Aldeas Infantiles“ aktiv.

Raquel López kam mit sechs Jahren zur Familie des SOS-Kinderdorfs in Santa Cruz de Tenerife. Sie erlebte dort eine „vollkommen normale Kindheit“, wie Pedro Puig, Präsident der Organisation in Spanien, betont. Sie stand morgens auf, frühstückte, ging zur Schule, machte Hausaufgaben, spielte, aß zu Abend und ging nach einer Gutenachtgeschichte zu Bett. Denn dies ist die Aufgabe der SOS-Kinderdorfmütter und -väter: Kindern einen normalen Alltag in der Familie zu ermöglichen und sie beim Heranwachsen zu begleiten. „Sie haben mir nicht nur früher geholfen, sondern tun es auch heute noch, wenn ich Probleme im Alltag habe“, sagt die 26-jährige Raquel über ihr Leben im Kinderdorf und ihre dortige Familie. Sie hat inzwischen Betriebswirtschaft studiert und einen Master in Polen gemacht. Ihr Englisch sei besser als seines, berichtete Pedro Puig wie ein Vater mit Stolz geschwellter Brust.

Stets eine gute Figur: Das spanische Königspaar und Königin Sofía auf dem Weg zur Preisverleihung. In seiner diesjährigen Rede vor den Preisträgern sprach der Monarch von der Notwendigkeit des Zusammenhalts in Spanien, das gerade dadurch vieles erreicht habe, worauf es stolz sein könne. Ein Land fern des Pessimismus, das seine Kultur schützt und respektiert, könne selbstsicher der Zukunft entgegenblicken. Foto: EFE
Stets eine gute Figur: Das spanische Königspaar und Königin Sofía auf dem Weg zur Preisverleihung. In seiner diesjährigen Rede vor den Preisträgern sprach der Monarch von der Notwendigkeit des Zusammenhalts in Spanien, das gerade dadurch vieles erreicht habe, worauf es stolz sein könne. Ein Land fern des Pessimismus, das seine Kultur schützt und respektiert, könne selbstsicher der Zukunft entgegenblicken. Foto: EFE

„Ich bin jeden Tag aufs Neue dankbar für das, was Aldeas Infantiles für mich getan hat“, sagt Raquel López. Doch sie empfinde nicht nur Dankbarkeit, sondern auch Stolz, denn die Mitarbeiter von SOS-Kinderdorf sagten schließlich immer wieder, dass die Kinder ihrer Arbeit Würde verleihen. „Und das bewirkt, dass ich mich als die, die ich bin umso besser fühle“.

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