Projekt für neues Kulturzentrum im Stillstand

Die Veranstaltungshalle „Parque San Francisco“ wurde abgerissen; wann mit dem lange erwarteten Neubau eines angemessenen Kultur- und Konzerthauses für Puerto begonnen wird, ist fraglich. Foto: Ayuntamiento Puerto de la CRuz

Die Veranstaltungshalle „Parque San Francisco“ wurde abgerissen; wann mit dem lange erwarteten Neubau eines angemessenen Kultur- und Konzerthauses für Puerto begonnen wird, ist fraglich. Foto: Ayuntamiento Puerto de la CRuz

Zu teuer: Nach dem Abriss des „Parque San Francisco“ in Puerto de la Cruz soll nun das Projekt überarbeitet werden, um die Durchführbarkeit zu gewährleisten

Teneriffa – Wie lange Puerto de la Cruz noch auf ein Kulturzentrum als Veranstaltungsort für Konzerte und andere Events warten muss, ist weiter ungewiss. Seit die veraltete Mehrzweckhalle „Parque San Francisco“ in der mitten im Zentrum liegenden Calle Agustín de Betancourt vor elf Jahren geschlossen wurde, verfügt die Stadt nicht mehr über eine Einrichtung für größere Veranstaltungen. Einzig das kleine Teatro Timanfaya ist geblieben.
Nach dem Abriss des verfallenen „Parque San Francisco“ vor rund einem Jahr sollte mit dem Bau des neuen „Espacio Cutural Parque San Francisco“ begonnen werden, doch das Projekt liegt vorerst auf Eis. Grund sind die hohen Kosten, räumte nun die Stadtverwaltung Puerto de la Cruz ein. Wie Bürgermeister Marco González (PSOE) mitteilte, haben sich die für den Bau veranschlagten Kosten um 50% von ursprünglich 12 Millionen Euro auf zwischen 17,8 und 19,7 Millionen Euro erhöht. Deshalb beschäftige sich die Stadt gemeinsam mit der Inselverwaltung und dem Konsortium zur Erneuerung der Stadt (Consorcio Urbanístico para la Rehabilitación de Puerto de la Cruz) mit der Überarbeitung der Pläne, um sowohl die Umsetzung des Baus als auch später den Betrieb und die Instandhaltung zu sichern, so Marco González. „Es werden die notwendigen Änderungen im Projekt gemacht, damit der Bau sich nicht zwanzig Jahre hinzieht und das Gebäude dann nicht in zwei Jahren heruntergekommen ist“, erklärte er. Außerdem soll das Kulturamt der Stadt zu den Beratungen hinzugezogen werden, denn schließlich werde diese Stelle später die Verantwortung für das zukünftige Kulturzentrum übernehmen.
Vonseiten der Opposition im Rathaus hagelte es Kritik. Die Konservativen der PP werfen den Sozialisten im Rathaus und im Cabildo vor, das Projekt zu bremsen und den Norden Teneriffas, speziell Puerto de la Cruz, zu benachteiligen. Auch die Nationalisten der CC kritisierten den Aufschub des Projekts und beschuldigten die Stadtverwaltung, nach dem im März 2020 vollendeten Abriss des alten Gebäudes die zweite Bauphase, für die mehr als vier Millionen Euro vorgesehen waren, nicht rechtzeitig in Auftrag gegeben zu haben.

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