Die Stadt möchte damit die Schulden beim Wasserversorgungsunternehmen Aqualia tilgen
In Puerto de la Cruz’ Stadtkasse herrscht gähnende Leere. Dass die Stadt sich in einer „schwierigen finanziellen Lage“ befindet, hat auch Bürgermeister Marcos Brito längst eingestanden.
Zu allem Übel kommen noch Schulden bei verschiedenen Konzessionärunternehmen, die Dienstleistungen wie Müllabfuhr oder Wasserversogung übernehmen, hinzu.
Nachdem im Stadtrat vor zwei Wochen die Erhöhung der Müllgebühr beschlossen wurde, folgt nun eine Erhöhung des Wasserpreises. Um rund 18% soll der Kubikmeterpreis steigen, um die Schulden der Gemeinde beim Wasserversorgungsunternehmen Aqualia stufenweise zu tilgen. Bürgermeister Marcos Brito erinnerte daran, dass die Schulden bei Aqualia in den Jahren 2008 und 2009 durch die Misswirtschaft der damaligen Stadtverwaltung unter der sozialistischen Bürgermeisterin Lola Padrón enorm anstiegen.
Schuldenberg von 4,6 Millionen Euro
Brito gab die Maßnahme in einer Pressekonferenz in Begleitung der Stadträtin für Finanzen, Sandra Rodríguez, und eines Vertreters des Wasserversorgungsunternehmens bekannt. Dass zwischen 2003 und 2007 – als Brito Bürgermeister war – auch keine effektiven Maßnahmen zur Tilgung der Schuld erfolgten, ließ er unerwähnt.
Aqualia-Sprecher David Díez bestätigte, dass die Schulden weit zurückreichen. Bereits ab dem ersten Vertragsabschluss 1991 kam es zu Zahlungsrückständen. Im Jahr 2004 lag die Stadt bei Aqualia mit 3,5 Millionen Euro im Rückstand. Zwischen 2008 und 2009 kam es laut dem Konzessionär zu einem erneuten „Ungleichgewicht“, das zu einer zusätzlichen Schuld in Höhe von 1.121.000 Euro führte, wodurch sich der ausstehende Gesamtbetrag nun auf 4,6 Millionen Euro erhöhte. Als Hauptgrund für diese enormen Schulden wird die fehlende Angleichung des Wasserpreises angeführt.
Der Wasserpreis in Puerto de la Cruz liegt auch nach der Anhebung noch deutlich unter dem Preisniveau anderer Städte im Norden Teneriffas. David Díez versicherte, dass Haushalte in Puerto de la Cruz verglichen mit anderen Gemeinden einen um 32% günstigeren Wassertarif zahlen.
Bürgermeister Brito versicherte, dass das neue Abkommen mit Aqualia mit sofortiger Wirkung in Kraft trete und keine Unterbrechung der Wasserversorgung befürchtet werden müsse.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]