Puerto kämpft gegen Wassertrübung und Abwassergestank


© Ayuntamiento Puerto de la Cruz

Erste Phase des Planes zur Verbesserung der Wasserversorgung wurde abgeschlossen

Die Gemeinde Puerto de la Cruz und Aqualia haben die erste Phase des Planes zur Verbesserung der Wasserversorgung für beendet erklärt.

Bürgermeisterin Sandra Rodríguez und Aqualia-Vertreter Braulio Domínguez nahmen Ende März die abgeschlossenen Arbeiten am Becken von San Nicolás in Augenschein und informierten über den Stand der Verbesserungsarbeiten. 

Im November hatten die Gemeinde und Aqualia einen umfangreichen Maßnahmenplan erarbeitet, und das Wasserversorgungsunternehmen hatte für dessen Durchführung 500.000 Euro zur Verfügung gestellt. Ein Schwerpunkt war die Ausbesserung der Wasserbecken. Es galt zu verhindern, dass auch bei den anderen Reservoirs das Dach einstürzen könnte, wie beim Becken von La Vera im Jahr 2012 geschehen. Infolgedessen musste die Wasserversorgung auf andere kleinere Becken umverlegt werden, die überfordert waren, was wiederum zur Trübung des Trinkwassers und zu den mehrfach ausgesprochenen Konsumverboten führte (das Wochenblatt berichtete). Ein anderer Schwerpunkt war die Behebung der schlechten Gerüche, die von Pumpstationen oder der Kanalisation ausgehen. 

Nun erklärten die Bürgermeisterin und der Aqualia-Vertreter die Abdichtung der Decke des Wasserbeckens San Nicolás und die Ausstattung der Abwasserpumpstation von Playa Jardín mit einem geruchsbeseitigenden Ozongenerator für beendet. Entsprechende Arbeiten werden nun an drei weiteren Wasserbecken und den Pumpstationen von Martiánez und Méquinez durchgeführt. Des Weiteren soll der Druck in einigen Teilen der Kanalisation geändert werden, um auf diese Weise dem in einigen Teilen der Innenstadt oftmals herrschenden Abwassergestank beizukommen. 

Der Bau des neuen Wasserbeckens von La Vera, der von der Inselregierung finanziert wird und ebenfalls erneuten Problemen mit der Trinkwasserqualität vorbeugen soll (das Wochenblatt berichtete), soll Ende Juni abgeschlossen werden. 

Auch in anderen Gemeinden des Inselnordens sollen nun in absehbarer Zeit die Probleme mit dem Leitungswasser der Vergangenheit angehören. 

Schon seit vielen Jahren besteht vor allem für Kinder unter acht Jahren aufgrund des übermäßigen Fluorid-Gehaltes vielerorts ein Konsumverbot für Leitungswasser (das Wochenblatt berichtete). Nun gaben die Inselregierung und die Gemeinden des Landkreises Acentejo bekannt, das Cabildo werde neben dem geplanten Wasserrohr zwischen dem Santa Cruz mit Trinkwasser versorgenden Nordkanal und dem Becken von San Antonio in La Matanza (das Wochenblatt berichtete) auch ein Rohr zu einem Becken in La Victoria legen und eine Pumpstation bauen. Dafür seien insgesamt 906.000 Euro bereitgestellt worden. 

Wenn die Wasserversorgung aus dem Nordkanal einmal steht, soll zumindest in El Sauzal, Santa Úrsula, La Matanza und La Victoria endgültig das Problem mit dem Fluorid-Überschuss gelöst sein und auch Kinder unter acht Jahren sollen das Wasser wieder sorglos konsumieren können.

Trinkverbote

Derzeit wird in folgenden Gemeinden davon abgeraten, das Leitungswasser zum Waschen von Lebensmitteln oder zum Trinken zu verwenden:

– Icod de los Vinos: Zentrum, San Marcos, San Felipe, Campino, El Amparo, La Vega, La Florida, Pedregal, Lomo Las Lajas, La Patita, Cruz del Camino, Cueva del Viento, Santa Bárbara (Kinder unter 8)

– La Laguna: Los Baldíos (Kinder unter 8)

– La Matanza (Kinder unter 8)

– El Sauzal: Ravelo, El Montillo, La Baranda, La Costa, Zentrum (Kinder unter 8)

– La Victoria: La Vera-Carril, La Resbala (Kinder unter 8)

– Santa Úrsula: La Tosquita, Pino Alto, La Corujera (Kinder unter 8)

– San Juan de la Rambla: San José, La Vera, Las Rosas, Los Quevedos, El Rosario, Lomo Guanche, Fuente del Bardo, La Pascuala (Kinder unter 8)

– El Tanque: insbesondere San José de los Llanos, Ruigómez (generell)

– Buenavista: Teno, El Palmar, Las Portelas, La Cuesta, Las Canteras, Zentrum (generell), Triana, Rincón (Kinder unter 8)

– Puerto de la Cruz: wegen Nitrat-Überschusses: Guacimara-Esquilón, Punta Brava (Babys unter 3 Monaten, Schwangere)

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.