Puertos neue Bürgermeisterin beschließt Abriss und Neubau des Busbahnhofs


© Moisés Pérez

Nach dem Sommer soll das Gebäude geschlossen werden

Die neue PSOE-PP Koalition im Rathaus von Puerto de la Cruz hat angesichts des maroden Zustandes des Gebäudes den Abriss des Busbahnhofs beschlossen. Seit Jahren wird von einer Sanierung der Estación de Guaguas in der Calle el Pozo gesprochen, doch abgesehen von einem neuen Anstrich, der das Gebäude zumindest äußerlich etwas herausputzte, ist nichts geschehen.

Kaum hat die neue Bürgermeisterin Lola Padrón (PSOE) das Amt übernommen, macht sie auch schon Nägel mit Köpfen – natürlich gemeinsam mit Koalitionspartnerin Eva Navarro (PP), die für Urbanismusfragen und städtische Bauarbeiten zuständig ist. Nach mehreren Besichtigungen, Beratschlagungen und einem Treffen mit dem Leiter des Transportressorts der Insel wurde nun beschlossen, dass eine Sanierung bzw. Renovierung keinen Sinn macht und daher ein Abriss und Neubau vorzuziehen ist. Schon nach dem Sommer soll der Busbahnhof also geschlossen und die Haltestellen auf die Avenida Hermanos Fernández Perdigón (die parallel zur Calle el Pozo oberhalb des Busbahnhofs verläuft) verlegt werden.

Lola Padrón hofft, dass ein Vorprojekt für den Neubau in etwa drei Monaten vorliegt.

Fassadensanierung

Im Rahmen eines Treffens mit Vertretern aus lokaler Wirtschaft und des Tourismus, mit denen die Stadt künftig eine koordinierte, engere Zusammenarbeit anstrebt, wurde die Erhöhung des Budgets für die Fassadensanierung beschlossen. Dies ist nach Ansicht der neuen Stadtverwaltung ein wichtiger Schritt, um das Image der Stadt aufzubessern, insbesondere im Hinblick auf die vielen Besucher und Urlauber, die nach Puerto de la Cruz kommen. Vor allem Gebäudefassaden in der Altstadt und im Ortsteil Punta Brava sollen saniert werden. Geplant ist, dass die Sanierung innerhalb eines Jahres (2008-2009) erfolgt und sozusagen mit einem Schlag das Aussehen der Stadt verbessert.

Seilbahn und Golfplatz

Seit Bürgermeisterin Dolores Padrón den Amtsstab im Rathaus von Puerto schwingt, weht ein neuer Wind. Ob sich die Richtung bewährt, wird sich zeigen. Vorerst krempelt die engagierte Frau jedenfalls so einiges um, und der Regierungswechsel zieht natürlich eine Änderung der Zukunftspläne für die Stadt nach sich. Die Pläne für eine Seilbahn, die den Ortsteil La Paz mit dem Strand Martiánez verbinden sollte, ein Projekt für das sich das Unternehmen Teleférico del Teide SA (Betreiber der Teide-Seilbahn) interessierte, werden vorerst auf Eis gelegt. Dafür haben die Sozialisten ihr Veto gegen ein fast ebenso umstrittenes Projekt – den Bau eines Golfplatzes – zurückgezogen. Rund 600.000 qm Bananenplantagen sollen den Rasenflächen für Golfer Platz machen. Die Stadt verspricht sich davon einen neuen Anreiz für Urlauber.

Um das Projekt eines Golfplatzes umsetzen zu können, muss aber zunächst der PGO (städtischer Bauplan) dahingehend überarbeitet werden.

Hafen

Ein Projekt, das auch die neue Stadtverwaltung von Puerto de la Cruz gerne übernimmt, ist der Bau des neuen Fischerei- und Sporthafens. Allerdings hat das PSOE-PP Bündnis vor, auch an diesen Plänen herumzustricken. Ganz wichtig ist der neuen Stadtverwaltung nämlich, dass Puertos zukünftiger Hafen auch Handelszwecken dienen kann und die Möglichkeit – sprich Anleger – für eine Schiffsverbindung zur Nachbarinsel La Palma bietet.

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