Ratingagenturen sind positiv gestimmt


Im Januar könnte die Benotung der Langzeitschuld heraufgesetzt werden

Die US-amerikanische Ratingagentur Moody’s hat in einer öffentlichen Mitteilung die Prognosen für Spanien von „negativ“ auf „stabil“ hochgestuft.

Madrid/New York – Zwar behält die Ratingagentur die Note BAA3, welche bei geringer Fähigkeit zur Begleichung der Langzeitschuld für Staatsanleihen vergeben wird, weiter aufrecht, doch könnte bei der bevorstehenden Neueinschätzung im Januar die Trendwende kommen.

Moody’s bescheinigte dem Land nun „die Offensichtlichkeit eines nachhaltigen Strukturwandels in der spanischen Wirtschaft und eine mittelfristige Verbesserung der wirtschaftlichen Perspektiven“. Die Staatsfinanzen und die Zahlungsbilanz würden sich „langsam verbessern“, die Lage auf dem Arbeitsmarkt habe sich „stabilisiert“, der Privatsektor würde die Schulden abbauen. Und so erwartet die Ratingagentur im kommenden Jahr ein leichtes Wirtschaftswachstum.

Moody’s führt ebenfalls an, das Risiko einer Intervention wie in Griechenland oder Zypern sei gesunken. Die internationale Finanzwelt habe dies schon mit einem gesteigerten Kaufinteresse an spanischen Staatsanleihen quittiert, sodass derzeit die Staatskasse keine Finanzierungsprobleme habe. Auch die Banken seien nach den Finanzspritzen und der Umleitung fauler Hypotheken in die Bad Bank Sareb so gut wie aus dem Schneider, ließ die Ratingagentur in New York wissen.

Damit folgte Moody’s dem Beispiel von Fitch und Standard & Poor’s, die bereits im November Spanien hochgestuft hatten und ebenfalls die Bewertung im Januar anheben könnten.

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