Rauchverbot in städtischen Freiluftsportanlagen


La Orotava geht mit gutem Beispiel voran

La Orotava ist die erste Stadt auf den Kanaren, die ein Rauchverbot in städtischen Sportanlagen im Freien einführt. Am 31. Mai, dem Weltnichtrauchertag, gaben Vizebürgermeister Francisco Linares und die Stadtdezernentin für Gesundheit, Olivia Fariña, die neue Maßnahme bekannt.

Weder im städtischen Fußballstadion noch im Leichtathletikstadion darf ab sofort geraucht werden.

Linares wies auf Beispiele wie das Baskenland hin, wo ein gesetzliches Rauchverbot in öffentlichen Sportanlagen im Freien gilt, oder die Fußballstadien Großbritanniens. Da Väter und Mütter, die ihre Kinder zu Sportveranstaltungen begleiten, Hauptnutzer der Sportanlagen von La Orotava seien, sei es wichtig, ein erzieherisch gutes Beispiel zu geben. Daher erachte er es für wichtiger, den Sinn und Inhalt des Weltnichtrauchertages das Jahr über umzusetzen, als den Tag als solchen zu begehen. Alle Institutionen, aber vor allem die Eltern seien aufgerufen dazu beizutragen, dass die 8.500 Schulkinder von La Orotava ihr Leben lang Nichtraucher bleiben, erlärte Linares weiter.

Die Mehrheit ist gesetzestreu

Die kanarische Gesundheitsbehörde hat seit der Verschärfung des Antitabakgesetzes lediglich 56 Anzeigen wegen Missachtung des Rauchverbots in öffentlichen Lokalen erstattet. Bei 3.440 inspizierten Lokalen ist dies vergleichsweise wenig und sagt aus, dass sich die Mehrheit an das Gesetz hält. Noch vor wenigen Jahren wäre es im „Raucherparadies“ Spanien – wozu auch die Kanaren zählten – geradezu utopisch erschienen, das Rauchen in Restaurants, Bars, Cafés und Diskotheken zu verbieten. Doch wie die Erfahrung gezeigt hat, verhält sich auch in Spanien die Bevölkerung – wenn auch zuweilen mürrisch – gesetzestreu.

Die kanarische Gesundheitsbehörde hat seit Ende letzten Jahres knapp 3.700 Inspektionen nach dem Zufallsprinzip in 3.440 Lokalen durchgeführt, dabei fielen nur 7,4% der Betriebe negativ auf, die meisten davon wegen nicht ordnungsgemäßer Ausschilderung bzw. Überwachung der Tabakautomaten und mussten mehrfach kontrolliert werden.

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