Regierung will mehr Bauland schaffen


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Im ersten Halbjahr 2007 wurde auf den Kanaren mit dem Bau von 1.356 Sozial­- wohnungen begonnen – mehr als während des gesamten letzten Jahres

Die kanarische Ministerin für sozialen Wohlstand, Jugend und Wohnungsbau, Inés Rojas, kündigte bei der Eröffnung der Bau- und Immobilienmesse in Las Palmas de Gran Canaria am 21. November die Pläne der Regionalregierung zur Bereitstellung von mehr Bauland an.

Die Minis­terin erklärte, dass die Kanarischen Inseln „ein beachtliches Bauland-Problem haben“, da die Inselfläche begrenzt ist und äußerte die Hoffnung, dieses Problem zu lösen ohne die Zukunft künftiger Generationen aufs Spiel zu setzen.

In erster Linie wolle die Regierung den Gemeinden neue Fristen setzen, um die städtischen Bodenordnungs- bzw. Urbanismuspläne, an denen in manchen Fällen schon seit Jahren gearbeitet wird, auf den neuesten Stand zu bringen, denn oftmals ist der fehlende PGO (Plan general de Ordenación) für den Stillstand im Bauwesen verantwortlich. Daher, so Inés Rojas, wolle die Regierung eingreifen und dafür sorgen, dass genügend Bauland für öffentliche Infrastrukturen für den Zeitraum 2008-2009 zur Verfügung steht.

Sie wies außerdem darauf hin, dass die öffentliche Verwaltung gerade in dieser für das Baugewerbe auf den Kanaren eher schwierigen Zeit diese Branche unterstützen sollte, denn immerhin sei sie einer der Wirtschaftsmotoren des Archipels. Für einen neuen Aufschwung werden laut Vorhersage der Ministerin geplante neue Infrastrukturen und der neue Wohnungsbauplan sorgen. Auf den Inseln besteht eine besonders große Nachfrage nach Sozialwohnungen. Die enorme Verteuerung der Immobilien während der letzten Jahre hat dazu geführt, dass Sozialwohnungen für viele Familien die einzig erschwingliche Lösung darstellen.

Im ersten Halbjahr 2007 wurde auf den Kanaren mit dem Bau von 1.356 Sozial­wohungen begonnen – mehr als während des gesamten Jahres 2006. Und trotz dieser Ziffer liegen die Inseln noch weit unter der Zahl an Sozialwohnungen die ihnen entsprechend ihrer Bevölkerungszahl zustehen würde.

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