Die Inselverwaltung will die Schließung des Inselstraßenringes übernehmen
Teneriffa – Die Regionalregierung und das Cabildo haben einen wichtigen Schritt zur Lösung des Stauproblems der Insel getan und die Bildung einer gemeinsamen Kommission vereinbart. Ornella Chacón, Leiterin des Ressorts für Öffentlichen Bau, und Inselpräsident Carlos Alonso waren zuvor wegen der Zuständigkeit für die Schließung des Inselstraßenringes in Streit geraten.
Regionalpräsident Fernando Clavijo hatte ein gemeinsames Treffen unter seiner Leitung angeordnet und im Regierungssitz in Santa Cruz die beiden zerstrittenen Politiker an einen Tisch gebracht. Dort wurde über die Lösungen für das bereits als „historisch“ bezeichnete Stau- und Verkehrsproblem der Insel gesprochen. Die Parteien kamen überein, eine technisch-juristische Kommission zu bilden, um gemeinsam die für die Autobahnen TF-5 und TF-1 vorgesehenen Projekte sowie die Schließung des Schnellstraßenringes um die Insel voranzutreiben.
Von der Kommission soll die Möglichkeit geprüft werden, die Zuständigkeit für die Schließung des Inselstraßenringes dem Cabildo zu übertragen, wie von der Inselverwaltung gewünscht. Allerdings warnte Ornella Chacón bereits davor, dass in diesem Fall das Vorhaben aus dem Straßenbauabkommen mit dem Staat herausfallen könnte und das Cabildo die erforderlichen 300 Millionen Euro alleine tragen müsste.
Zum Stand der Verkehrsentlastung der Südautobahn TF-1 wurde festgestellt, die geplante Erweiterung des Abschnittes zwischen Oroteanda und Las Chafiras liege derzeit zur Genehmigung dem Umweltressort vor.
Hinsichtlich der 15 ausstehenden Projekte zur Lockerung des Verkehrsflusses auf der Nordautobahn TF-5, insbesondere zwischen Guamasa und Las Chumberas, wurde festgehalten, dass das Cabildo den Entwurf der Projekte in Auftrag geben, die Kommission diese später jedoch noch einmal überprüfen wird.
Weiterhin sagte Ornella Chacón zu, der Inselregierung bei der zum Bau der Busfahrspur nötigen Aufnahme in den Flächennutzungsplan der Insel (Plan Insular de Ordenación de Tenerife, PIOT) behilflich zu sein. Wenige Tage später gab der Inselpräsident jedoch bekannt, ein einfaches Gesetz reiche aus, denn die Busfahrspur sei als Verkehrskorridor sehr wohl im PIOT enthalten.
Nach dem Treffen zeigte sich Regionalpräsident Fernando Clavijo zufrieden über die gemeinsam erreichten Fortschritte und erklärte: „Es zeigt sich, dass wir zu Übereinkünften kommen können, wenn wir uns zum gemeinsamen Dialog an einen Tisch setzen und nur daran denken, den Bürgern, die tagtäglich unter unendlichen Staus leiden, zu helfen.“
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