Regionalregierung kauft 200 Fertighäuser

Die Bürgermeisterin von Los Llanos de Aridane, Noelia García, begutachtet während des Treffens mit Sebastián Franquis (rechts gegenüber) eines der Fertighäuser aus Holz, die die Regierung als vorläufige Notunterkünfte erwerben will. Foto: efe

Die Bürgermeisterin von Los Llanos de Aridane, Noelia García, begutachtet während des Treffens mit Sebastián Franquis (rechts gegenüber) eines der Fertighäuser aus Holz, die die Regierung als vorläufige Notunterkünfte erwerben will. Foto: efe

Die Gemeinden werden Grundstücke zur Verfügung stellen

La Palma – Der Leiter des Ressorts für öffentliches Bauwesen und Wohnungsbau bei der kanarischen Regierung, Sebastián Franquis, kündigte am 25. Oktober an, dass sein Ressort damit befasst ist, 200 Fertighäuser für La Palma zu bestellen. Um die Endmontage vorzunehmen, müssen allerdings noch die entsprechenden Grundstücke von den Gemeinden Los Llanos de Aridane, El Paso und Tazacorte zur Verfügung gestellt werden. Dieses bürokratische Verfahren soll beschleunigt werden, um die durch den Vulkanausbruch entstandene Wohnungsnot auf der Insel so rasch wie möglich zu lindern.

Sebastián Franquis gab diese Entscheidung im Anschluss an ein Treffen mit den Bürgermeistern der drei betroffenen Gemeinden, Juan Miguel Rodríguez (Tazacorte), Noelia García (Los Llanos) und Sergio Rodríguez (El Paso) bekannt, an dem auch La Palmas Cabildo-Präsident Mariano Hernández Zapata teilnahm.

„Wir haben unsere Bereitschaft zum Erwerb von 200 Fertighäusern versichert, doch dafür müssen die zuständigen Behörden Gelände zur Verfügung stellen“, erklärte Franquis. Sein Ressort habe bereits die notwendigen ersten Schritte unternommen, um die Fertighäuser, bei denen es sich um Holzhäuser mit zwei bis drei Schlafzimmern handele, zu erwerben. Das regionale Amt für sozialen Wohnungsbau habe bereits Kontakt zu verschiedenen Unternehmen aufgenommen, die Holzhäuser und Fertighäuser aus Polyurethan- platten anbieten. Nach Möglichkeit sollen die größten verfügbaren Hausmodelle gekauft werden, die über drei Schlafzimmer verfügen. Durch diese Maßnahme könne schnell der dringend notwendige Wohnraum geschaffen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Häuser nicht mehr benötigt werden, könnten sie wieder abgebaut und anderswo auf den Inseln, wo sie benötigt werden, aufgebaut werden.

Außerdem befasst sich das öffentliche Unternehmen Visocan aktuell mit dem Kauf von weiteren Hundert Wohnungen für Familien, deren Eigenheim unter der Lava begraben wurde.

Sebastián Franquis kündigte weiter an, dass in den kommenden Wochen weitere Sozialarbeiter eingestellt werden, die über Gespräche mit Betroffenen herausfinden sollen, welche individuellen Bedürfnisse jede Familie hat. Die ersten 154 Familien, die durch den Vulkanausbruch ihren einzigen Wohnsitz verloren haben, wurden bereits identifiziert; ihnen soll bei der Zuteilung der Wohnungen Priorität eingeräumt werden.

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