Regionalregierung will sich in Madrid für IAC-Forscher einsetzen


© GobCan

Mindestens zehn Stellen durch Budgetkürzungen bedroht

Mindestens zehn Wissenschaftler, die für das Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) arbeiten, sehen ihre Arbeitsplätze durch die Etat-Kürzung der spanischen Regierung gefährdet.

Wie die Zeitung Diario de Avisos berichtete, sind die Forscher von den Kürzungen des Budgets für das Forschungs- und Entwicklungsprogramm „Ramón y Cajal“ betroffen. Dieses Programm wurde 2001 vom damaligen Minister für Bildung und Forschung ins Leben gerufen, um Wissenschaftler ersten Ranges nach Spanien zu locken. Das Angebot umfasste eine Stelle in einer spanischen Forschungseinrichtung – zunächst für eine Zeitspanne von fünf Jahren, danach mit Aussicht auf eine unbefristete Anstellung. Nun laufen die Verträge von fast einem Dutzend Wissenschaftlern auf den Kanaren aus, deren Zukunft sich ungewiss gestaltet. Bedeutende und kostspielige Forschungsprojekte würden dadurch auf der Strecke bleiben.

Große Sorgen bereitet diese vorprogrammierte erzwungene Abwanderung von Wissenschaftlern der kanarischen Agentur für Forschung und Innovation (Agencia Canaria de Investigación, Innovación y Sociedad de la Información, Aciisi). Amtsleiter Juan Ruiz Alzola kündigte nun an, sich beim spanischen Ministerium für Wissenschaft und Innovation für die Wissenschaftler des IAC einzusetzen. „Ich habe vor, die genaue Problematik dieser brillanten Forscher zu untersuchen, die in das spanische Forschungs- und Entwicklungsprogramm durch Stellenausschreibungen nach dem Prinzip der Bestenauslese gelangen“, erklärte Ruiz Alzola. Er wolle den Verantwortlichen beim Ministerium für Wissenschaft und Innovation klar machen, wie wichtig der Verbleib dieser Wissenschaftler ist, denn weder die Kanarischen Inseln noch Spanien könne sich den Verlust dieser herausragenden Fachleute leisten, fügte er hinzu.

Die Kanaren seien die einzige autonome Region Spaniens, die öffentliche Forschungseinrichtungen mitfinanziert, stellte Ruiz Alzola fest. Etwa 30% der Betriebskosten des Astrophysikalischen Instituts der Inseln werden von der Regionalregierung getragen, der Rest durch die spanische Regierung und Projekte.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

About Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.