Reha-Angebot für Markus Baier


© WB

Erste Reaktionen auf den Aufruf im Wochenblatt „Wer kann Markus helfen?“

Im April berichteten wir über die Leidensgeschichte des deutschen Markus Baier, der Anfang 2007 bei einem Motorradunfall im Teide-Nationalpark schwer verletzt wurde, als ihm plötzlich drei entlaufene Jagdhunde in die Maschine liefen.

Mehrere Monate verbrachte der 32-jährige Ex-Polizist, der vor dem Unfall stets durchtrainiert war und auf Teneriffa als Sporttrainer und Türsteher arbeitete, im Krankenhaus. Er wurde von den Ärzten so gut es ging wieder zusammengeflickt, doch als er endlich entlassen wurde, war er nur noch ein Wrack, körperlich und finanziell am Ende. Jetzt kämpft Markus um eine Entschädigung, doch es ist unklar, wer für den Unfall verantwortlich gemacht werden kann. Die Haftpflichtversicherung des Hundehalters will nicht zahlen, weil die Tiere als entlaufen gemeldet waren und das Cabildo schiebt die Verantwortung auf den Jagdverband. Eine Entscheidung ist bisher nicht in Sicht.

Markus muss währenddessen jedoch weiterleben und das Leben wieder in den Griff kriegen. Und das tut er mit viel Optimismus und Kraft. Dabei kommt er aber ohne die Solidarität von Anderen nicht aus, denn seine finanziellen Reserven waren schnell aufgebraucht.

Das größte Glück für Markus ist Sonia, seine Vermieterin. Denn als er ein paar Monate nach seinem Unfall die Miete seines bescheidenen Studios in Palm-Mar nicht mehr bezahlen konnte und Sonia erfuhr, was passiert war, bot sie ihm sofort an, auf das Geld zu verzichten. „Doch nicht nur das“, erzählt Markus gerührt, „Sonia kümmert sich wo sie kann um mich, bringt jede Woche Lebensmittel und Getränke vorbei, zahlt mir das Fitnessstudio wo ich versuche, mich selbst zu rehabilitieren. Zu Weihnachten hat sie mir sogar einen kleinen Backofen geschenkt!“

Markus kann sich keine orthopädischen Schuhe leisten, hat daher eine zweite Sohle unter seine alten Polizeistiefel geklebt, die den Höhenunterschied seiner Beine ausgleicht, der nach den zahlreichen Operationen geblieben ist. „Damit kann ich langsam wieder anfangen zu laufen, doch eigentlich bräuchte ich geeignete Schuhe mit Abrollhilfe“.

Das Wochenblatt hatte einen Aufruf gestartet, um Leser zu finden die in irgendeiner Weise helfen. Leute, die Reha-Thera-pien oder warme Bäder anbieten können, die Markus dringend braucht um seinen Körper wieder fit zu kriegen. Aber auch Lebensmittel, Kleidung oder finanzielle Unterstützung, z.B. für orthopädische Schuhe, die Markus so dringend braucht, sind dringend nötig. Und es hat sich auch einiges getan. Mehrere aufmunternde E-Mails konnten wir an Markus weiterleiten, ein Leser aus Gran Canaria schickte spontan einen lieben Brief, bot Hilfe im Rahmen seiner Möglichkeiten an, fügte auch gleich zwei Fünf-Euro-Scheine bei. Das Kurhotel Mar y Sol in Los Cristianos lud ein, die hervorragenden Therapieeinrichtungen des Hauses zu nutzen. Zweimal pro Woche kommt Markus jetzt hierher und bekommt Massagen; auch eine Akkupunkthurbehandlung durfte er ausprobieren.

Ein weiteres außergewöhnliches Angebot erreichte uns vom Direktor eines derzeit noch im Bau befindlichen, hochprofessionellen Sport-Trainingszentrums in La Caleta (Adeje). Auf 56.000 qm wird hier eine Anlage mit Fußball-, Tennis und  Squashplätzen, sowie mehrere beheizte Schwimmbecken (eins davon mit olympischen Maßen) gebaut, die ideale Trainingsbedingungen für Schwimmsportler bieten. Das Highlight des „AthleticAquaCenter“ wird dabei ein hochmoderner Strömungskanal sein, in dem Sportler aus unterschiedlichen Disziplinen trainieren können und die Trainer mit Spezialkameras über und unter Wasser die Bewegungsabläufe analysieren und optimieren können. „Als ich den Artikel über Markus las, dachte ich an die Möglichkeiten, die sich hier für ihn bieten. Der Strömungskanal kann individuell an die verschiedensten Bedürfnisse angepasst werden und bietet so neben Konditionstraining und Massageanwendungen auch ideale Voraussetzungen für Aufbautraining nach Unfällen“, erzählt  Carlos Paulsen, Direktor von

Tenerife Top Training. Noch während der Bauarbeiten lud er Markus und unseren Redakteur zur Besichtigung ein und erklärte ausführlich alle Details des neuen Zentrums (Foto). „Sobald die letzten Arbeiten abgeschlossen sind, wird Markus hier unter Anleitung unserer Physiotherapeutin Pino Rodriguez trainieren können“, sagte Paulsen. Das Wochenblatt wird darüber berichten.

Weitere Hilfsangebote nehmen wir gerne entgegen, bitte richten Sie diese an das Wochenblatt, Edf. Rincón del Puerto, Plaza del Charco, 38400 Puerto de la Cruz. Tel. 922 38 12 78, Fax 922 372 167, E-Mail:

info@wochenblatt.es

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